Nachdem drei gewalttätige Fußball-„Fans“ mit Aufrufen und verpixelten Bildern nicht ermittelt werden konnten, suchen sie die Basler Behörden nun mit unverpixelten Fotos. Fünf andere wegen der Randale vom 10. April nach dem FC Zürich-Match Gesuchte hatten sich inzwischen gestellt. Basel (sda). Das Prozedere entspricht dem Schweizer Standardschema: Nach Ermittlungen erfolgt zunächst ein Aufruf an Straftäter, sich zu stellen, mit einer Foto-Ankündigung, dann deren Publikation mit unkenntlich gemachtem Gesicht und – wenn sich die Betreffenden nicht melden oder sonst identifiziert werden – die unveränderten Bilder. Erneut werden nun Zeugen gesucht. Bei den fünf, die sich nach den verpixelten Bildern gestellt hatten, handelt es sich um Schweizer im Alter zwischen 20 und 34 Jahren, wie die Basler Staatsanwaltschaft gestern mitteilte. Das Quintett stammt aus der Nordwestschweiz, hieß es auf Anfrage. Ob die fünf bereits einschlägig bekannt sind, wird nicht bekanntgegeben. Die Ausschreitungen hatten am 10. April nach dem Abpfiff des Fußballspiels des FC Basel gegen den FC Zürich stattgefunden. Sie dehnten sich von der so genannten Eventplattform auf dem Gelände des Stadions St. Jakob-Park später aus auf den Parkplatz vor der St. Jakobshalle auf Baselbieter Kantonsgebiet. Auf der Plattform griffen die Randalierer Polizisten mit Steinen, Petarden, Flaschen und anderen Gegenständen an. Mehrere Polizisten wurden verletzt. Außerhalb des Stadions fiel ein angerempeltes Kind eine Treppe herunter. Ein Mann wurde durch ein Gummischrotgeschoss der Polizei am Auge schwer verletzt.