Basel Syngenta wächst weiter kräftig

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Der Agrochemiekonzern Syngenta hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 an Umsatz zugelegt. Foto: Juri Weiss

Agrarindustrie: Steigende Nachfrage nach regenerativer Landwirtschaft / Hohe Getreidepreise sind Thema

Basel - Die Syngenta Group ist in den ersten neun Monaten des Jahres kräftig gewachsen und hat auch die Gewinnzahlen verbessert. Getrieben worden sei der Umsatzzuwachs von einer steigenden Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen zur Förderung regenerativer Landwirtschaft, teilte der Agrochemiekonzern mit Verwaltungssitz in Basel am Donnerstag mit.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 belief sich der Umsatz auf 21 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nahm um 18 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zu. Syngenta habe das Ergebnis trotz weltweit angespannter Lieferketten erzielt, dies auch dank früher und gezielter Maßnahmen in Produktion, Logistik und Einkauf.

Konstant hohe Getreidepreise

Ernteausfälle aufgrund extremer Wetterlagen, niedriger Lagerbestände und weltweiter Lieferengpässe hätten zu konstant hohen Preisen für die meisten Getreidesorten geführt, so Syngenta. Besonders stark nachgefragt gewesen seien Produkte und Dienstleistungen, die Landwirten dabei helfen, ihre Erträge auch unter erschwerten Anbaubedingungen zu sichern und Agrarflächen effizient zu nutzen.

Unterbrechungen des internationalen Warenverkehrs und Energieengpässe in China hätten aber im dritten Quartal die Zulieferer und Produktion von Agrarprodukten beeinflusst, so Syngenta. Die Gruppe habe diese weltweiten Herausforderungen durch ein gezieltes Lieferketten-Management bewältigen können.

Digitale Plattformen weiter ausgebaut

Weiter ausgebaut habe Syngenta auch ihre digitalen Plattformen: Farm- Management-Systeme und digitale Anwendungen würden Landwirte dabei unterstützen, schnell auf extreme Wetterschwankungen zu reagieren. Um 30 Prozent gestiegen sei zudem der Umsatz im Geschäft mit biologischen Pflanzenschutzmitteln. Die Gruppe habe damit ihre Position in diesem Wachstumsmarkt ausbauen können.

Börsengang in China ist gestoppt

Die Syngenta Group mit Sitz in Basel steht in chinesischem Eigentum. Sie umfasst die Geschäftseinheiten Syngenta Crop Protection mit Sitz in der Schweiz, Syngenta Seeds mit Sitz in den USA, Adama mit Sitz in Israel und Syngenta Group China.

Ein geplanter Börsengang von Syngenta in China war vor zwei Wochen gestoppt worden. Das Unternehmen habe seinen Antrag auf Kotierung nicht mit den jüngsten Finanzergebnissen aktualisiert, hatte die Börse Schanghai zur Begründung mitgeteilt. Die Prüfung des Antrags sei aber in der Zwischenzeit wieder aufgenommen worden. Insidern zufolge könnte das Unternehmen bei einem Börsengang mit rund 60 Milliarden Dollar bewertet werden

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