Basel Takt wird dichter

Die Oberbadische
Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

ÖPNV: Fahrplanwechsel bringt Veränderungen mit sich

Mehr Busse und Trams vor allem am Wochenende – der Fahrplan für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bringt im kommenden Jahr vor allem eine Taktverdichtung. Künftig sollen alle 86 Gemeinden der Region Basel besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein.

Von Adrian Steineck

Basel. In der Agglomeration Basel wird etwa die Buslinie 65 zwischen Dornach und Pfeffingen häufiger verkehren. Mit der Umstellung auf den neuen Fahrplan, der ab 10. Dezember gilt, gibt es auf dieser Linie auch an Sonntagen den Halbstundentakt. Bisher verkehrte der Bus nur stündlich.

Auch im Bezirk Laufen im Kanton Baselland werden die Betriebszeiten der Linien 111, 112, 114 und 115 am Sonntagmorgen ausgedehnt. Die ersten Busse treffen dann früher als bisher in Laufen und in Zwingen ein. Danach fahren sie jeweils stündlich. Die bisher auf dieser Strecke vorhandene morgendliche Angebotslücke von 90 Minuten entfällt.

Auch am Sonntagabend werden die Betriebszeiten der Linien 112 und 114 / 118 um eine Stunde verlängert. Die letzten Busse fahren in Laufen neuerdings um 23.04 Uhr ab, statt wie bisher bereits um 22.04 Uhr.

In Allschwil wird ein neues Linienkonzept eingeführt, bei dem die Linien 38 und 48 miteinander verknüpft sind. Die Linie 61 wird bis zum Friedhof verlängert und der Stundentakt am Sonntag zu einem Halbstundentakt verdichtet. Im Gegenzug wird der Viertelstundentakt von Montag bis Freitag über Mittag zu einem Halbstundentakt ausgedünnt. Die Linie 64 zwischen Allschwil und dem Birseck verkehrt laut dem neuen Fahrplan regelmäßiger, was zu besseren Anschlüssen auf die S3 in Dornach führen soll.

Für Basel selbst wird der neue Fahrplan vergleichsweise wenige Änderungen mit sich bringen, wie Wolfgang Fleischer von der Mobiltitätsplanung des Kantons Basel-Stadt gestern auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. „Es wird neue Direktverbindungen Nord-Süd via Gotthard und Lötschberg-Simplon sowie einen neuen ECE von Frankfurt über Basel nach Mailand geben. Daneben wird es eine neue Frühverbindung mit dem IC Basel ab 8.04 nach Locarno geben; allerdings nur freitags bis montags.“ Der Grund dafür ist laut Fleischer der Umstand, dass im Gotthard-Basistunnel um 10.15 Uhr ein Trasse für Güterzüge reserviert ist, obwohl dieses derzeit nicht gefragt sei.

Zum Fahrplanwechsel konnten die Kunden auch Stellung nehmen, wie Fleischer sagt. „Im Fahrplanverfahren, das vom 19. Mai bis zum 18. Juni dauerte, erhielten wir übers Online-Portal des Bundesamts relativ wenig Stellungnahmen – insgesamt sieben – zum Fahrplan-Entwurf 2018.“

Am meisten bemängelt wurde das neue Randstunden-Konzept im Viereck Basel-Zürich-Luzern-Olten. Wegen der geplanten Bauarbeiten in diesen Korridoren wird das Angebot während der Woche heruntergefahren. Hinzu kommen wird eine mehrmonatige Baustelle in Olten von Mai bis Oktober kommenden Jahres, die dort nur einen eingleisigen Betrieb ermöglicht. Internationale Züge wie ICE oder TGV wiederum verkehren ebenfalls via Bözberg oder enden in Basel. Außer dem Wegfall von Direktverbindungen wurde laut Fleischer auch moniert, dass der Fahrplan immer schwieriger lesbar geworden sei. Dem wolle man mit dem neuen Fahrplan jetzt Rechnung tragen.

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