600 Mitglieder zähle die Gemeinschaft der Essensteiler allein für den Bezirk Basel, erklärt Freyse stolz. Vor fünf Jahren seien es noch gut 40 Personen gewesen. Die 2012 entstandene Initiative hat mehr als 200 000 registrierte Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie über 25 000 ehrenamtliche Helfer, sogenannte Foodsaver.
Um Foodsaver zu werden, muss man die strengen Foodsharing-Regeln und einen Verhaltenskodex verinnerlichen und in einem Quiz abfragen lassen. Hat man den Test erfolgreich bestanden, kann man sich bei einem der kooperierenden Betriebe, 16 sind es in Basel, für die Abholung von Lebensmitteln anmelden. Bei den ersten drei Terminen wird man von erfahrenen Mitgliedern begleitet. „Wichtig ist dabei, dass man pünktlich zur Abholung erscheint, freundlich auftritt und keine Ansprüche stellt“, betont Freyse. Erst nach erfolgreicher Einarbeitungszeit wird man zum Foodsaver.
Gesellschaft sensibilisieren
Er und sechs weitere Kollegen haben zudem den Status eines Botschafters. Zu dessen Aufgaben gehören die Begrüßung und Einarbeitung der neuen Foodsaver, Ansprechpartner für Mitglieder und Betriebe zu sein sowie das Organisieren von Gruppentreffen im Werkhof Gundeldingen. Dort werden Probleme erörtert sowie Veranstaltungen geplant.
Am 22. Juli will man am Claraplatz mit einer mobilen Küche ein öffentliches Essen mit geretteten Lebensmitteln veranstalten und somit auf die Verschwendungssucht der Gesellschaft aufmerksam machen. Freyse ist sich sicher: „Den ersten und wirksamsten Schritt gegen die Lebensmittelverschwendung kann jeder Einzelne selbst machen. Und das bei jedem Einkauf.“
Weitere Infos unter www.foodsharing.de.