Basel Theater, Essen und Konzert an Bord

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Das Leuchtturmschiff „Gannet“ ist nun ein Kulturzentrum im Basler Hafengebiet „Holzpark Klybeck“. Foto: Miachel Werndorff

Eröffnung: Leuchtturmschiff „Gannet“ wird zum Kulturzentrum und Restaurant

Basel -  Das an Land gezogene Leuchtturmschiff „Gannet“ beim Zwischennutzungsprojekt „Holzpark Klybeck“ kann seine neue Bestimmung als Kulturzentrum und Restaurant aufnehmen. Am kommenden Donnerstag wird es für das Publikum eröffnet.

Das 1954 erbaute, feuerrote, britische Leuchtturmschiff ist seit fast zwei Jahren im wahrsten Sinne des Wortes Leuchtturm auf dem Zwischennutzungsareal beim Basler Hafen. Im August 2019 wurde das gut 550 Tonnen schwere und 40 Meter lange Schiff an Land gehoben und dort verankert.

Nach zwei Jahren Um- und Ausbauzeit steht es nun mit einem Restaurant, einer Bar und vor allem einem Veranstaltungsraum dem Publikum offen.

Mit Restaurant starten

Schwerpunktmäßig sei ein Programm mit Theaterproduktionen sowie Konzerten, aber kein Musikclub geplant, sagte Katja Reichenstein vom verantwortlichen Verein Shiftmode an einer Medienpräsentation. Das Programm im weiträumigen Schiffsrumpf werde aber erst im Oktober richtig hochgefahren.

Am 15. Juli werden nun erst einmal das Restaurant auf dem Hauptdeck samt Außenbereich auf dem ehemaligen Helikopterlandeplatz auf dem Oberdeck eröffnet. Dazu wird es eine Bar mit Lounge geben. Zu einem späteren Zeitpunkt soll noch ein Hafen-Radio hoch oben im Leuchtturm dazukommen. Für dieses Projekt sei die Finanzierung aber noch nicht gesichert, sagte Reichenstein.

Das Projekt mit dem Kauf und dem Transport des Schiffs sowie mit den Umbauarbeiten kostete rund 1,2 Millionen Schweizer Franken. Dabei konnten die Verantwortlichen auf Beiträge aus dem baselstädtischen Swisslos-Fonds und der Christoph-Merian-Stiftung in der Gesamthöhe von 150 000 Schweizer Franken sowie auf einige private Spenden zurückgreifen. „Den größten Anteil mussten wir aber unter anderem über Bankkredite selbst stemmen“, sagte Reichenstein.

Mit der Umnutzung des Schiffs hat der Verein Shiftmode aus der Not eine Tugend gemacht. Ursprünglich war auf dem seit 2014 als Zwischennutzungsprojekt genutzten Areal Holzbauten für Veranstaltungen in der kalten Jahreszeit aufgebaut worden – deshalb der immer noch genutzte Name Holzpark.

Treffpunkt im Sommer

Zahlreiche Einsprachen aus der Nachbarschaft machten aber über Jahre hinweg die Ausführung des ursprünglich geplanten Projekts unmöglich. Mit improvisierten Bars, Bühnen und Projekträumen in Hütten, einem alten Bus oder in Containern wurde das Areal vor allem in den Sommermonaten dennoch zum Treffpunkt des Basler Ausgehpublikums.

Die Zwischennutzung von diversen Arealen auf den nicht mehr benötigten Flächen auf dem Basler Hafenareal war ursprünglich bis 2019 befristet, wurde von der Regierung aber bis mindestens 2024 verlängert.

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