Basel Theater in Basels Altstadt-Gassen

Die Oberbadische
Szene aus der Generalprobe Foto: Xenia Zezzi/zVg Foto: Die Oberbadische

Vorstadttheater: Märchen von Michael Köhler an der frischen Luft inszeniert

Basel. In die Welt der wundersamen Begebenheiten, wo Zeit und Logik sich auflösen und doch alles merkwürdig wahr ist – in die Welt der Märchen – taucht die neue Hausproduktion des Vorstadttheater Basel ein: Heute feiert „Die Märchen von Michael Köhlmeier“ Premiere (ausverkauft) und wird bis zum 5. Dezember aufgeführt.

Überraschend ist dieses Format: Auf einem Stadtspaziergang zelebrieren der Schauspieler Matthias Grupp als teuflischer Erzähler und der Musiker Florian Grupp in der sagenhaften Kulisse der Basler Altstadt eine Auswahl an Märchen des renommierten österreichischen Autors Michael Köhlmeier.

Ursprünglich waren „Die Märchen von Michael Köhlmeier“ als Theaterabend auf der Bühne angedacht, doch dann erwiesen sich die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 als Inspirationsquelle: Raus an die frische Luft sollte es gehen, und dieser Impuls wurde die künstlerische Initialzündung für die Inszenierung.

Entstanden ist ein Stadtspaziergang für Augen und Ohren. Sowohl live als auch über Kopfhörer folgen die Spaziergänger Matthias Grupp als teuflischem Erzähler und der Musik von Florian Grupp durch die Traumbilderwelten der Märchen.

Startpunkt des Abends ist das Vorstadttheater Basel, von wo der Weg in die nahegelegene Großbasler Altstadt führt. Deren historischen Fassaden und spektakulären Ausblicke bilden die Kulisse für die rätselhaften, absurden, manchmal schillernd schönen, aber meistens bösen und verstörenden Geschichten aus Köhlmeiers 2019 bei Hanser erschienenen „Die Märchen“.

Der dicke Sammelband enthält keine Nacherzählung bekannter Stoffe, sondern 151 „Märchen unserer Zeit“, alle vom Autor selbst geschrieben. Die daraus für den Spaziergang ausgewählten Geschichten handeln von rebellierenden Naturgewalten, zu groß geratenen, liebeskranken Burschen, zu Regen betenden Dörflern, bösen Vätern und der wilden Jagd, angeführt vom Tod persönlich.

Die Inszenierung ist das Herzstück der Themenreihe „Und so leben sie noch heute“, die sich noch bis 31. Dezember auf und neben der Bühne des Vorstadttheater Basel der Welt der Märchen widmet. Am 4. Dezember um 20 Uhr sind der Philosoph Roland Neyerlin und Michael Köhlmeier zu Gast und sprechen darüber, welche Bedeutung Märchen noch heute für uns besitzen..   Karten und Termine: www.vorstadttheaterbasel.ch

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