Basel Träume aus Chrom und Blech

Die Oberbadische

Oldtimer: Hunderte bestaunten auf der Freien Straße den 23. Concours d’Elégance

Von Peter Ade

Basel. Die Freie Straße in Basel, zwischen Marktplatz und Höhe Barfüsserplatz, bleibt normalerweise Fußgängern vorbehalten. Autoverkehr ist tabu. Nicht so am vergangenen Freitag beim 23. Concours d’Elégance, der einzigartigen Parade von fast hundert tollen Oldtimern – ein Traum aus Chrom und Blech. Der Basler Concours ist der älteste und interessanteste seiner Art in Schweiz. Hier erlebt man viele seltene Autos, die man zuvor noch nirgendwo gesehen hat. Daneben sind Alltagsmodelle zu entdecken, die einst das Straßenbild prägten.

Ein Alter von 30 Jahren und blitzender Chrom allein machen noch kein Auto zum Oldtimer. Schließlich werden auch die unter dem Lack verborgenen Teile genau unter die Lupe genommen, bevor – zum Beispiel in Deutschland - das begehrte „H-Kennzeichen“ erteilt wird. Dieses Zeichen, das für Halter hierzulande auch eine Steuervergünstigung bedeutet, wird ausschließlich an „kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut“ vergeben.

Veranstalter legen Wert auf Vielfalt

„Wir legen Wert auf eine Vielfalt von historischen Straßenfahrzeugen: Mopeds, Motorräder, Kleinwagen, Limousinen, Sportwagen, Nutzfahrzeuge und Traktoren“, erläuterte Hans André Bichsel, Geschäftsführer der Allschwiler Organisation Raid, die sonst Rallyes durchführt. Geradezu schwärmerisch beschrieb er die Besonderheiten des Teilnehmerfelds, das sich aus 90 Old- und Youngtimern der Jahrgänge 1904 bis 1988 zusammensetzte. Die Schau stand allen Besitzern alter Autos offen und nicht nur ultra-teuren Edelkarossen. So war denn auch ein Fiat 500 „am Start“.

Eine jung Frau aus dem Baselbieter Reigoldswil hat ihren cremefarbenen Bugatti, Baujahr 1959, eigens für den Concours d’Elégance auf Hochglanz gewienert. Ein Eyecatcher war auch der schnittige Range Rover der Feuerwehr Augst –voll funktionstüchtig und mit Baujahr 1955 gerade mal drei Jahre jünger als der Autor dieses Beitrags.

„Gestartet“ wurde in mehreren Kategorien։ Vorkriegsfahrzeuge, italienische Automobile, Autos aus den Jahren 1940 bis 1960, dazu eine Gruppe „120 Jahre Opel“ sowie Automobile der Baujahre 1961 bis 1988. „Jüngstes“ Exemplar war ein stolzer Daimler XJ 6 4.0 Sovereign, Baujahr 1960.

Neu war die Prämierung des schönsten beziehungsweise interessantesten, von einem Damenteam präsentierten Auto. Einen Blick warf die Jury auch auf die Bordinstrumente: Das Auto mit dem schönsten Armaturenbrett und/oder den schönsten Borduhren gewann die „Coupe Chronometrie Spinnler + Schweizer, Basel“.

In den allgemeinen Bewertungskriterien hieß es unter anderem: Normale Gebrauchsspuren gehörten zu einem historischen Auto. Es werde keinesfalls darauf Wert gelegt, dass sich das Fahrzeug neuer als neu und damit überrestauriert präsentiert.

Kurzum: Die Illusion war perfekt und für die Besucher ein Riesenspaß. Auch das ist ein Baustein des Concours d’Elégance. Darauf sind die Organisatoren stolz. Das Gesamtpaket hat erneut gestimmt.

Termin entwickelte sich zur Erfolgsgeschichte

Der bei vielen Oldtimerfans aus der Region fest geblockte Termin hat sich in fast 25 Jahren zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Wo sonst gibt es eine solche Bandbreite an Fahrzeugen - von Mofas und Mopeds über Motorräder, Pkw, Wohnwagen und Bussen bis hin zu Nutzfahrzeugen aller Art.

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