Basel Trommeln und pfeifen verboten

sda/wer
Die Laternen-Monolithen auf dem Basler Münsterplatz sind ein Höhepunkt des Fasnachtsrundgangs. Foto: Michael Werndorff

Morgestraich: Nicht-Fasnacht: Polizei zieht positive Bilanz / Fasnachtsrundgang als Alternative

Basel - Trotz Absage der Basler Fasnacht haben sich am Montagmorgen um vier Uhr wenige 100 Menschen zum stillen Morgenstreich in der Basler Innenstadt eingefunden. Mit ganz wenigen Ausnahmen hielten sich die Anwesenden an das Trommel- und Pfeifer-Verbot. Derweil beschwört ein offizieller Fasnachtsspaziergang den Fasnachtsgeist.

Ein klein wenig Fasnachtsstimmung kam vor allem auf dem Rümelinsplatz auf, während andere Plätze und Straßen in der Innenstadt wenig bevölkert waren. Mehrere Cliquen hatten dort ihre beleuchteten Laternen, die im vergangenen Jahr nicht zu Einsatz gekommen waren, aufgestellt.

Kostümierte Fasnächtler waren nur wenige anzutreffen. Live getrommelt und gepfiffen wurde nach der Direktive der Regierung und des Fasnachts-Comités, das „Gässeln“ zu unterlassen, mit ganz wenigen Ausnahmen nicht. Der Morgestraich-Marsch war aber dennoch zu hören: Viele Anwesende ließen ihn über mitgeführte „Boom-Boxes“ erklingen.

Die Polizei zeigte mit Einsatzfahrzeugen und zahlreichen Streifen Präsenz. Sie forderte Anwesende, die sich zu größeren Gruppen zusammengefunden hatten, auf, ihre Hygienemasken anzuziehen, hielt sich ansonsten aber zurück. Gegen fünf Uhr begann sich die Innenstadt wieder weitgehend zu leeren.

Stunden später sprach das Basler Justiz- und Polizeidepartement in einer Mitteilung von einem „ruhigen Nicht-Morgestraich“. Es hätten keine Ordnungsbußen ausgestellt werden müssen.

Ein „positives Zwischenfazit“ hatte in einer Medienmitteilung vom Sonntagabend auch die Baselbieter Polizei gezogen. Am Sonntag sei es vor allem aber im oberem Baselbiet zu fasnächtlichen Aktivitäten gekommen, die weitgehend ruhig verlaufen seien. Einzig bei der Maskentragpflicht sind laut Mitteilung Übertretungen festgestellt worden. Die angesprochenen Personen hätten sich aber größtenteils einsichtig gezeigt.

Fasnachtsrundgang mit 32 Stationen

Als Alternative zur abgesagten Basler Fasnacht lädt derweil ein Fasnachtsrundgang durch Groß- und Kleinbasel ein, dessen Höhepunkt eine Laternenausstellung auf dem Münsterplatz darstellt. „In den Ladäärne-Monolithen lebt der Fasnachtsgeist auf“, erklärte dieser Tage Pia Inderbitzin, die Obfrau des Basler Fasnachtscomités. Die beleuchteten Monolithen seien mit ihrer zentralen Lage ein idealer Ausgangspunkt für den Fasnachtsspaziergang, kommentierte Inderbitzin das vom Fasnachtsnachwuchs auf die Beine gestellte Angebot.

Die jungen Garden haben für die Dauer von insgesamt zwei Wochen 32 Stationen eingerichtet, an denen Spaziergänger die Fasnacht erleben können. Der Nachwuchs hat mit QR-Codes die wichtigsten Märsche hochgeladen, welche Groß und Klein je nach Station abspielen lassen können.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading