Basel Tumore früher erkennen

(sda)
Basler Forscher haben an einer neuen Untersuchungsmethode mitgearbeitet. (Symbolfoto) Foto: Archiv

Medizin: Basler Forscher liefern Grundlage für Untersuchung.

Basel - Krankheiten, für die ein Ungleichgewicht der Immunzellenzellen im Blut charakteristisch ist, können in Zukunft einfacher diagnostiziert werden. Möglich macht dies eine neue digitale Untersuchungsmethode, für die Forscher in Basel die Grundlage lieferten.

Dank digitaler Diagnostik kann die Verteilung weißer Blutzellen künftig in einem Schritt bestimmt werden, teilte die Universität Basel gestern mit. Bisher mussten 29 Untertypen von weißen Blutkörperchen voneinander getrennt werden, um dann die jeweiligen Verhältnisse bestimmen zu können.

Weiße Blutkörperchen tragen dazu bei, den Körper vor Krankheiten zu schützen. Verändert sich die Verteilung der verschiedenen Typen von weißen Blutkörperchen, deutet dies nach Angaben der Uni Basel auf eine Fehlfunktion des Immunsystems oder den Ausbruch einer Krankheit hin. Das gilt unter anderem für Tumor- oder Autoimmunerkrankungen.

Aus Blutproben ermittelt

Wichtige Grundlagen für die neue digitale Untersuchungsmethode liefert eine Studie von Gianni Monaco. Er gehört zur Forschergruppe von Professor Alfred Zippelius am Departement Biomedizin der Uni Basel und des Universitätsspitals Basel. Die Forschungsarbeit wurde jetzt in der Fachzeitschrift „Cell Reports“ veröffentlicht.

Ermittelt wird die Verteilung der weißen Blutzelltypen bei der digitalen Diagnostik mathematisch anhand genetischer Informationen aus Blutproben. Zum Einsatz kommt dabei die Dekonvolution, ein Verfahren, das auch zum computergestützten Schärfen von Bildern verwendet wird, wie es heißt.

Wichtig für die Diagnose

Die neuen Erkenntnisse werden nach Einschätzung der Universität Basel im diagnostischen Bereich „sehr hilfreich“ sein. Weitere Einsatzmöglichkeiten sehen die Forscher in der Onkologie, also der Tumormedizin, wo es um ein besseres Verständnis des Tumormilieus geht. Auch zur Klärung der Frage, wer auf eine Immuntherapie anspricht, könnte die neue Methode dereinst beitragen.

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