Basel Über die Rolle des Schriftstellers

Die Oberbadische
Ruth Schweikert Foto: zVg/Andreas Labes Foto: Die Oberbadische

Literatur: Lesungen, Musik und Gespräch im Literaturhaus

Basel. Die Sommerferien und damit auch die kulturelle Pause vieler Kulturinstitutionen in Basel neigen sich dem Ende entgegen. Am 30. August startet das Literaturhaus Basel direkt mit einem Novum in die Saison 18/19: In der neuen Reihe „Zwiegespräche“ wird für einmal nicht ein konkretes Buch in den Fokus gestellt, sondern Autoren werden im Gespräch präsentieret.

Den Anfang machen Ruth Schweikert und die albanische Lyrikerin Luljeta Lleshanaku, die zurzeit am Institut zur Erforschung des kommunistischen Genozids in Tirana arbeitet. Die beiden sprechen über ihr Schreiben und darüber, wie sie ihre Rolle als Schriftstellerin in der heutigen Welt sehen. Das Gespräch findet auf Englisch statt.

Der georgische Schriftsteller Lasha Bugadze lebt und arbeitet diesen Sommer für zwei Monate als „Writer in Residence“ in Basel. Mit der Übersetzerin Rachel Gratzfeld spricht er am 5. September über sein Land und seine Bücher. Die erste deutschsprachige Dostojewskij-Biografie seit 25 Jahren wird am 25. September im Literaturhaus vorgestellt und verspricht neue Einblicke in das Leben des großen Schriftstellers. Der Autor Andreas Guski (emeritierter Professor für Slawische Philologie an der Universität Basel) spricht mit seinem Nachfolger Thomas Grob über das Buch. „Ein spektakuläres, kluges Buch über den großen Dostojewskij“, bilanziert die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.

Musik und Literatur mit Eva Menasse

Die beliebte Reihe „Sinfonie en Route“ geht zudem weiter. Zu erleben ist die Begegnung von Literatur und Musik: Am 19. September spielen Mitglieder des Sinfonieorchesters Basel und Silke Gäng (Mezzosopran) Musik von Gluck, Händel und Vivaldi. Eva Menasse präsentiert ihren eigenen Zugang zu den Kompositionen.

Zu erleben sind auch junge Autorinnen auf dem Sofa und auf der Bühne.

Judith Keller versammelt in ihrem Debüt „Die Fragwürdigen“ allerlei kuriose Figuren: Eine Frau, die den Zug nicht verlassen will, weil sie sich vor dem Schmutz fürchtet und einen Mann, der mit Pralinen nicht umgehen kann. Mit fein geschliffener Sprache verhilft sie diesen Figuren in Kurz- und Kürzesttexten zu ihrem Auftritt, der manchmal schnell wieder vorbei ist und gerade deshalb umso stärker nachhallt. Sie stellt ihren Roman am 9. September, 19 Uhr, bei einer Sofalesung vor. Der genaue Ort wird bei der Anmeldung angegeben.

Die Basler Autorin Gianna Molinari liest am 27. September aus ihrem Debüt „Hier ist noch alles möglich“. Kraftvoll und klar erzählt sie die Geschichte einer jungen Frau, die als Nachtwächterin in einer Verpackungsfabrik arbeitet. Abend für Abend macht sie ihren Rundgang, kontrolliert die Zäune: Ein Wolf soll in das Gelände eingedrungen sein. Mit jeder Nachtschicht wird die Suche nach dem Wolf mehr zu einer Suche nach sich selbst. Gianna Molinari gewann den Robert-Walser-Preis 2018 und letztes Jahr den 3sat-Preis in Klagenfurt.   Weitere Informationen: www.literaturhaus-basel.ch

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