Basel Über Grenzen zusammenwachsen

Die Oberbadische
Die Jugend im Oberrheinraum versteht sich laut einer Befragung mehrheitlich als Europäer. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Befragung: Junge Menschen in trinationaler Oberrheinregion denken laut Umfrage europäisch

Junge Menschen in der trinationalen Oberrheinregion sind an grenzüberschreitender Zusammenarbeit interessiert, wobei die gegenseitigen Sprachkenntnisse von Französisch und Deutsch ausbaufähig sind. Dies ergab eine Umfrage des Basler Präsidialdepartements.

Regio (sda). Befragt wurden rund 1400 junge Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren in der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinregion im weitgefassten Umkreis rund um Basel. Dieser bezieht die Nordwestschweizer Kantone, das Elsass und den südbadischen Raum mit ein.

Die vorgestellten Ergebnisse brachten mehr oder weniger übereinstimmende Aussagen bei übergeordneten Themen zu Tage. Bei Einzelfragen zeigen sich aber auch länderspezifische Unterschiede.

Auffallend ist, dass sich die jungen Menschen mehrheitlich als Europäer verstehen, während die Identität als Bewohner der Oberrheinregion weitaus weniger ausgeprägt ist. Am deutlichsten äußert sich die Identifizierung als Europäer bei den Deutschen (77 Prozent), während die Schweizer (66 Prozent) sich hier etwas zurückhaltender zeigen.

Der grenzüberschreitende freie Personenverkehr wird in allen drei Ländern deutlich als Chance (54 Prozent) oder gar als Notwendigkeit (37 Prozent) erachtet. Die Schweizer sind hier ein bisschen skeptischer als die deutschen und französischen Nachbarn, wobei der Anteil von 9 Prozent, der hier ein Risiko sieht, klein ist.

Bei den übergeordneten Themen sind sich die Bewohner der drei Länder mehr oder weniger einig. Den größten Handlungsbedarf orten sie ohne markante länderspezifische Unterschiede beim Umweltschutz (56 Prozent), bei der Mobilität (45 Prozent) und der Bildung (37 Prozent). Auffallend ist aber, dass das Thema Flüchtlinge die Franzosen weit weniger stark bewegt (13 Prozent) als die Deutschen (34 Prozent) und die Schweizer (33 Prozent).

Unterschiede beim Thema Arbeit und Bildung

Bei der Themengruppe Arbeit und Bildung zeigen sich deutliche länderspezifische Unterschiede. Während sich 88 Prozent der Franzosen und 72 Prozent der Deutschen vorstellen können, im nahen Ausland zu arbeiten, liegt dieser Wert bei den Schweizern mit 32 Prozent weit darunter.

Zurückhaltender geben sich die Schweizer auch bei den Punkten Weiterbildung, Hochschule und ganz ausgeprägt bei der Berufsbildung. Nur 22 Prozent der Schweizer könnten sich eine Berufsbildung im nahen Ausland vorstellen, während dies bei den Franzosen (76 Prozent) hoch im Kurs steht.

So durchlässig wie die geografischen Grenzen sind die Sprachgrenzen zwischen Französisch und Deutsch bei weitem nicht. Gut oder fließend spricht in allen drei Ländern nur eine Minderheit die Fremdsprache Französisch oder Deutsch. Die Schweizer (29 Prozent) und Franzosen (27 Prozent) stehen hier aber weit besser da als die Deutschen, die nur einen Wert von 10 Prozent aufweisen.

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