Fluglinien könnten außerdem die Abgabe ganz offiziell und mit geringstem Aufwand umgehen. Dies, indem sie mit französischem Flugrecht ab Mulhouse (MLH) und nicht ab Basel (BSL) fliegen würden, was ein und dasselbe sei.
„Eine solche Umlagerung würde die Bedeutung der Binationalität für den EAP weiter schwächen und aus ihm einen vornehmlich französischen Landesflughafen machen, mit allen negativen Auswirkungen für die ansässige Wirtschaft“, ist die IG überzeugt. Zudem dürfte die Umgehungsmöglichkeit zusätzlichen Verkehr aus Zürich anziehen.
Darüber hinaus erklärt die IG EuroAirport, dass die Ticketabgabe von 30 bis 120 Franken zur Bevorzugung anderer Verkehrsteilnehmer führe. Denn: Die Abgabe auf Brennstoff für Automobile werde um wenige Rappen pro Liter erhöht. „Und wer jenseits der Landesgrenze tankt, zahlt keine Schweizer CO 2-Abgabe.“ Wer zum wichtigen EAP-Ziel Istanbul und zurückfliegen will, müsse gar 120 Franken zusätzlich berappen, was mehr als einen Franken zusätzlich pro Liter Treibstoffverbrauch bedeute.
Und weiter: „Die Flugticketabgabe in der vorliegenden Form wird dazu führen, dass Schnäppchenjäger zum Beispiel via Paris nach Istanbul fliegen werden, um die Abgabe zu umgehen, womit der Umwelt ein Bärendienst erwiesen wird.“