Basel Universität Basel muss weiter sparen

Die Oberbadische
Die Universität Basel – hier das Kollegiengebäude am Petersgraben – hat finanzielle Sorgen. Foto: Juri Weiss Foto: Die Oberbadische

Bildung: Kommission befürchtet negative Folgen für älteste Schweizer Hochschule

Basel (sda). Die für die Universität Basel zuständige Interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission (IGPK) zeigt sich besorgt über die Zukunft der ältesten Universität der Schweiz. Deren Erfolgsgeschichte lasse sich nur fortschreiben, wenn genügend Geld zur Verfügung steht.

Um ihre bisherige Qualität und Leistungsfähigkeit erhalten zu können, sei die Universität Basel weiterhin auf eine ausreichende öffentliche Finanzierung angewiesen, hält die IGPK in ihrem gestern veröffentlichten Bericht zum Geschäftsjahr 2017 der Uni fest. Der Kommission gehören je sieben Mitglieder der Kantonsparlamente der beiden Basel an.

Sparziel von insgesamt 82 Millionen Franken

Nach Angaben der IGPK muss die Universität Basel in der laufenden Leistungsperiode in den Jahren 2018 bis 2021 insgesamt 82 Millionen Franken einsparen. Dies sei „einschneidend“, könne aber durch Reserven abgefedert werden.

Allerdings sind dem Spardruck bereits diverse Stellen in Lehre und Forschung zum Opfer gefallen. So bleiben laut dem Bericht in der Medizinischen Fakultät vier Professuren vorerst vakant, derweil in der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät eine ordentliche Professur ganz aufgehoben wurde.

In der Psychologischen Fakultät bleibt eine Professur vorderhand unbesetzt. Die Philosophisch-Historische Fakultät dagegen hat drei Professuren gestrichen. Diverse andere werden zudem nur noch als Assistenzprofessuren geführt. Auch bei den Lehraufträgen und Stellen im Mittelbau kommt es zu einem Abbau.

„Einsparungen in Lehre und Forschung wirken sich jedoch direkt und negativ auf die Qualität der Universität aus“, hält die IGPK in ihrem Bericht fest. Dabei drohe schon bei Stillstand ein schleichender Abstieg in die Liga der Unbedeutenden.

Die IGPK will jedoch, dass sich die im Jahr 1460 gegründete älteste Hochschule der Schweiz als erstklassige Volluniversität und volkswirtschaftlich bedeutende Institution der Region Basel auch in Zukunft positiv entwickeln kann. Das bikantonale Gremium appelliert deshalb an die Regierungen beider Basel, die Uni in der Leistungsperiode 2021 und 2022 mit einem entsprechenden Leistungsauftrag und den dafür nötigen Mitteln auszustatten.

Dass Sparauflagen durch Drittmittel kompensiert werden, ist aus Sicht der Kommission nicht realistisch. Solche Gelder seien weder berechen- noch planbar. Zudem würden sie zweckgebunden für bestimmte Projekte zugesprochen und nicht für den Grundbedarf der Universität.

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