Noch ein langer Weg
Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg, betont Kleiber und skizziert den aktuellen Stand. Seit Mitte Mai haben die Rückbauarbeiten des Zwischengebäudes 1010 begonnen. Diese sind notwendig, um künftig eine Verbindung von der Schwarzwaldallee zu Rosental Mitte herzustellen. Und mit der geplanten Fertigstellung der Umbauarbeiten von Bau 1045 im Juli 2022 soll die Sandgrubenstraße geöffnet werden, die sich mit der Riehenteichstraße zu einem öffentlichen Raum verbinden wird.
„Das urbane Leben zwischen den zwei wichtigen städtischen Infrastrukturen Messe und Badischer Bahnhof kehrt mit der Umgestaltung und Öffnung zurück, die umliegenden Wohnquartiere werden über einst gekappte Quartierverbindungen und Straßen wiederum vernetzt“, weiß auch Kantonsbaumeister Beat Aeberhard. Im Rahmen der Projektvorstellung im Januar vergangenen Jahres machte er auch deutlich, dass der Transformationsprozess mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen werde.
Geplant seien auf dem Areal nicht nur große, sondern auch kleinere Eingriffe. „Ziel ist es, das Vertraute im Quartier zu bewahren.“ Einige Gebäude müssten weichen, um Neues schaffen zu können, andere Bauten, wie etwa ein historisches Verwaltungsgebäude und die noch aus der Gründerzeit vorhandenen Eckhäuser, sollen indes als identitätsstiftende Elemente bewahrt und umgenutzt werden, wie Architekt Pierre de Meuron damals erklärte.
Läden, Restaurants sowie Freizeit- und Sporteinrichtungen böten sich für soziale Begegnungen an. Kurzum: Das städtebauliche Konzept sieht keine Tabula Rasa vor, sondern entwickelt die bestehenden städtebaulichen Strukturen und Bauten Schritt für Schritt weiter.
Für Planer, Architekten und Ingenieure bringt die Umgestaltung derweil große Herausforderungen mit sich. Während oberirdisch die Gebäude klar voneinander getrennt sind, sorgt unterirdisch ein Leitungstunnel für fließende Übergänge.
Hoher Aufwand
Das labyrinthartige Bauwerk verbindet alle Gebäude, erklärt der Arealmanager. Während über Tage Gebäude abgerissen werden, müssen unter Tage der Tunnel samt Leitungen stets funktionieren. „Das ist ein ganz wichtiger Schauplatz“, verdeutlicht er die technischen Abhängigkeiten. So müssen viele Leitungen zunächst umgelegt, Kreisläufe neu geknüpft und alte Verbindungen stillgelegt werden, damit der Abriss von Bauwerken erst möglich wird.
Trotz der Widrigkeiten ist klar: „Wir sind bestrebt, etwas Tolles für die Stadt zu schaffen.“