Zu einem vollständigen Bekenntnis zum Herzstück rief dann auch der basellandschaftliche Ständerat Claude Janiak auf, der fest mit einer Vor-, aber keiner Vollfinanzierung von Seiten des Bundes rechnet, die aber beide Kantone einfordern.
Den aktuellen Projektsachstand stellte Rudolf Dieterle, Koordinator des Bahnknotens, vor. Er merkte an, dass ein schneller Ausbau nötig sei und man überdies wisse, wie das Herzstück realisiert werden könne. Die Durchmesserlinie soll nicht nur besagte Bahnhöfe miteinander verbinden und zudem den Fernverkehr aufnehmen, sondern durch die S-Bahn auch Siedlungsraum mit hohem Nutzungspotenzial erschließen. So sind neben einer Taktverdichtung auch neue Tiefbahnhöfe – Basel Mitte an der Schifflände und der Halt Klybeck-Quartier, wo ein neuer Stadtteil entstehen wird – vorgesehen. Keine Rede war am Donnerstag mehr von einer Nordschleife, die eine Umgehung des Badischen Bahnhofs ermöglichen würde und auf deutscher Seite bereits für Kritik sorgte.
Dieterle stellte klar, dass in die Botschaft zum Ausbauschritt für das Herzstück die vollen Projektierungskosten bis zur Baureife aufgenommen werden müssten, und zwar in einer Höhe von mindestens 120 Millionen Franken. Zudem dürfe es keine Unterbrechung der Planungsarbeiten geben.
Eine Botschaft nach Bundesbern formulierte auch der Architekt Pierre de Meuron: Die Landschaft sollte geschützt und ein weiterer Flächenverbrauch vermieden werden. Basel sei aufgrund des Denkmal- und Landschaftsschutzes ein Nadelöhr, weshalb nur wenige Flächen für eine weitere Entwicklung zur Verfügung stünden. Außerdem ließe sich durch die Erschließung der noch schlecht angebundenen Quartiere einer Verödung der Innenstadt entgegenwirken, wie de Meuron sagte.
Laut Dieterle müsste das Zielbild weiter geschärft und die Botschaft nach Bern transportiert werden. Genug gute Gründe für das Herzstück gebe es, schließlich werde es von drei Ländern und fünf Kantonen getragen.