Basel Von Big-Band bis Rockabilly

Die Oberbadische
Rund 800 Musiker sorgten bei der Traditionsveranstaltung „Em Bebby sy Jazz“ für ausgelassene Stimmung. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Musiknacht: 36. Auflage von „Em Bebby sy Jazz“ begeistert das Publikum

Mit Jazz, allein mit Jazz, fing alles einmal an. Das war 1984, als „Em Bebby sy Jazz“ erfunden und ins Leben gerufen wurde. Jahr für Jahr ist die Veranstaltung gewachsen und mittlerweile zum größten Open Air-Anlass in der Schweiz avanciert.

Von Gerd Lustig

Basel. Doch die Musiknacht in Großbasel ist längst aus ihren Jazz-Schuhen herausgewachsen. Mitbegründer Peter Eichenberger sagt zwar nach wie vor und überaus gerne in Anlehnung an den früheren US-Präsidenten Obama „Jazz we can“. Doch zum Jazz haben sich inzwischen so gut wie alle musikalischen Stilrichtungen gemischt. Und so war es auch jetzt wieder am Freitag bei der mittlerweile 36. Auflage.

Und fast könnte man meinen, die Jazz-Veranstaltung würde jedes Jahr beliebter. Denn so voll wie dieses Mal war es in der lauen Sommernacht in der Stadt am Rheinknie wohl noch nie.

Mehr als 70 Formationen auf 30 Bühnen

Allerorten herrschte dichtes Gedränge, Umtrieb und Gewusel, dabei gleichzeitig gute Laune und Spaß. Jeder genoss die Gratis-Gabe an Musik auf rund 30 Bühnen und von vielen „Marching Bands“ „uff de Gass“. Mehr als 800 Musiker in rund 70 Formationen gaben ihr Bestes, um das Publikum prächtig zu unterhalten.

Und die Stilarten waren so vielfältig wie die Menschen, die eigens zu diesem Open Air am Ende der Schweizer Sommerferien geströmt waren. Angefangen von Bigband-Sound über Brassbandtöne, Rockabilly, etwas Ska, und etwas Reggae bis hin zu Blues, Rock und Brazil-Exotik. Da war nun wirklich für jeden etwas dabei. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die eine oder andere Formation brauchte mitunter sehr lange, bis es vom Warmspielen in die eigentliche Darbietung überging. Perfektion ging da schon einige Male vor Spontanität und Improvisation.

Wem das dann tatsächlich nicht flott genug ging, der ließ sich ganz einfach ein wenig Treiben vom Menschenzug durch die Gassen und hin zu anderen Plätzen und Spielorten.

Veranstalter rücken Tanz in den Mittelpunkt

Schnell war die nächste Ecke oder Hauswand gefunden, von der es frisch, fröhlich und fetzig erschallte. Von Teens und Twens bis hin zum Senior: Alle kamen auf ihre Kosten. Der eine tat dies in klassischer Kleidung, der andere lieber in saloppem Outfit. Und natürlich wurde auch getanzt.

Gerade den Tanz hatten die Veranstalter und Macher des Festivals zum besonderen Motto gemacht. Eine der Bands, „The Pedestrians“ aus Baden brachte die Masse ganz im Sinne der Vorgabe in rhythmische Bewegung. Die Musik war regelrecht dazu gemacht, dass sich die Menschen im Takt und im Rhythmus bewegten. Wenn Zwölf- bis 80-Jährige gleichermaßen mitmachen, dann hat man als Musiker alles richtig gemacht.

Und – neben all den wunderbaren Formationen – setzte eine Band ein besonderes i-Tüpfelchen. Die Acht Mann-Combo servierte nämlich astreinen Sound im Sinne des großen Rockmusikers Carlos Santana. Da kamen am Andreasplatz alle „Santana“-Klassiker unaufgefordert zu Gehör.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading