Charakteristisch für diese neue Bewegung ist eine starke Entfremdung vom politischen System und den etablierten Medien. Innerhalb der Institutionen der liberalen Demokratie werden der Justiz, der Polizei, den Umweltgruppen und den Bürgerinitiativen laut Mitteilung verhältnismäßig viel Vertrauen geschenkt; auch Unternehmen wird weniger misstraut als den Medien.
Antisemitische Züge
Es gibt zudem unter den Studienteilnehmern eine Neigung zum Antisemitismus. Dies ist laut der Universität Basel insofern nicht überraschend, da in der Protestbewegung eine Anlage zum verschwörungstheoretischen Denken existiert – und dieses häufig antisemitische Züge aufweist.
Insgesamt sind die Teilnehmer jedoch weder ausgesprochen fremden- noch islamfeindlich, teilweise sogar eher antiautoritär und der Anthroposophie zugeneigt. Ein Großteil will laut der Studie die Alternativmedizin der Schulmedizin gleichstellen, zurück zur Natur und stärker auf ganzheitliches und spirituelles Denken setzen. 64 Prozent sagen, man solle Kindern nicht beibringen, Autoritäten zu gehorchen.
Es handele sich im Ganzen um keine wirklich rechte Bewegung, aber um eine, die nach rechts offen sei und diesbezüglich große Radikalisierungspotenziale aufweise – gerade wie im vorliegenden Fall einer stark emotionalen und sich selbst verherrlichenden Bewegung“, kommentiert der Soziologe Oliver Nachtwey von der Universität Basel die ersten Ergebnisse der Studie.