Ob es denn wegen der Standortwahl keine Konflikte mit den Nachbarn gebe? Nein, das Verständnis sei groß, freut sich Seiler, auf dessen Hilfe die Nachbarn zählen können, wenn sich mal ein Bienenschwarm im Quartier niederlässt. „Dann werde ich gerufen und fange den Schwarm ein“, sagt er strahlend.
Als Vorbild sehen
Enorm wichtig beim Imkern sei innere Ruhe, man dürfe nicht in Hektik verfallen, wenn man an den Stöcken arbeite. „Dann tauche ich in den Mikrokosmos meiner Bienen ab“, so Seiler, der sich nicht nur dankbar für den Honig zeigt. Viel zu oft würden die wichtige Aufgabe der Insekten übersehen: Ohne deren Bestäubungsleistung sehe es vielerorts schlecht aus mit der Biodiversität. Und: Seine Bienen betrachtet er als Sinnbild für den Umgang mit der Umwelt und zugleich als Vorbild für den Mensch, der Raubbau an der Natur begehe und damit auch den Lebensraum der Wildbienen streitig mache.
Seiler will wie viele seiner Mitstreiter gegensteuern: Nach seinen Plänen gefragt, gibt der Stadtimker an, in Muttenz ein Bienenhaus zu übernehmen. Ob die Bienen dort auch so fleißig sein werden wie am Schützenmattpark? Seiler will sich überraschen lassen.