Das lag bei der Late-Night-Show am Rümelinsplatz mit der Sandro Luisi-Band auch daran, dass die Musik nicht nur Santana zelebrierte, sondern sogar den echten Sänger der Band, Alex Ligertwood, präsentierte.
Die lokalen Newcomer bekamen indes einen der schönsten Innenhöfe zugeteilt, das „Stadthaus-Höfli“. Dort verzauberte der erst 20-jährige Akkordeon-Spieler und Produzent Anatole Muster mit seinen Klangcollagen, die Modern Jazz einem breiten Publikum erschließen könnten. Oder die beiden jungen Basler Allan Low und Arbajo Jairus, den man kürzlich auch solo im Park der Fondation erleben konnte.
Eigene Entdeckungstour
Der Abend bot reichlich Möglichkeiten, seine eigene Entdeckungstour zu gestalten. Das begann bereits in der ersten Stunde mit dem Duo Susanne Doll (Orgel) und Daniela Villaume (Dudelsack) in der gut gefüllten Leonhardskirche.
60 Bands, drei Chöre und zehn Street-Bands an 27 Spielorten: die Großbasler Altstadt vibrierte im Sound der ansteckenden Rhythmen. Selbst der Marktplatz erlebte neue Vibes durch die Bigbands auf der großen Bühne, gekonnt professionell mit der Bigband der Stadtmusik Basel, und ansteckend impulsiv mit Pat’s Bigband, die Anissa Damali im Programm „A Tribute to Amy Winehouse“ präsentierte.
Die Basler „Jazzistin“ mit Tessiner und nordafrikanischen Wurzeln mit unverkennbarer Nähe zur brasilianischen Rhythmen begeisterte den restlos gefüllten Marktplatz, als die Dunkelheit dem Festival eine magische Note schenkte.
Em Bebbi sy Jazz lebt inzwischen von der Bandbreite und von der globalen Orientierung vieler Musiker aus der Region. Ein musikalischer Melting-Pot mit regionalem Charme.