Auch eine sehenswerte Werkbetrachtung von Museumsdirektor Sam Keller zum „Snowman“ im Park zählt zu den „vielen digitalen Kulturerlebnissen für Zuhause“, die die Fondation laut Sollberger anbietet.
Olafur Eliasson
Was sicherlich stattfinden wird, ist die Ausstellung Olafur Eliasson vom 18. April bis 11. Juli – „ein sehr spezielles Projekt mit Überraschungseffekt“, wie Sollberger verspricht. Seit über 25 Jahren erforscht Eliasson in seinem Werk Fragen der Wahrnehmung, Bewegung, Körpererfahrung und Selbstempfindung. Für ihn ist Kunst ein entscheidendes Mittel, um vom Denken zum Handeln zu gelangen. Eliassons breiter Praxis – Skulptur, Malerei, Fotografie, Film und Installationen – wurden weltweit zahlreiche Ausstellungen gewidmet.
Über Museen und Galerien hinaus wendet sich seine künstlerische Arbeit auch an eine breitere Öffentlichkeit, etwa durch architektonische Projekte und Interventionen im öffentlichen Raum. Durch den Einbezug einer Vielzahl von Perspektiven – menschlichen ebenso wie nicht-menschlichen – lädt Eliassons Kunst dazu ein, zukünftige Formen der Koexistenz zu erarbeiten. Für seine Einzelausstellung an der Fondation Beyeler verwandelt der Künstler das Museum für eine immersive und grenzüberschreitende Erkundung unserer Vorstellungen von Natur und Kultur.
Frauenporträts
„Close-Up“ heißt es dann vom 19. September bis 2. Januar 2022. Im Zentrum der Herbstausstellung der Fondation Beyeler stehen neun Künstlerinnen, denen die Konzentration auf Porträts und Selbstporträts gemeinsam ist. Sie alle repräsentieren herausragende und profilierte Positionen innerhalb der Geschichte der Moderne seit 1870 bis heute.
Das Interesse der Ausstellung gilt dem besonderen Blick der Künstlerinnen auf ihre je eigene Umgebung, der in den Porträts und Selbstporträts zum Ausdruck kommt. In der Zusammenschau lässt sich erleben, wie sich der Blick der Künstlerinnen auf ihr Gegenüber zwischen 1870 und heute wandelt.
Wegbereiter der modernen Kunst
Die Fondation Beyeler widmet Francisco de Goya (1746–1828) vom 10. Oktober bis 23. Januar 2022 eine der bisher bedeutendsten Ausstellungen außerhalb Spaniens. Goya ist einer der letzten großen Hofkünstler und der erste Wegbereiter der modernen Kunst. Selten gezeigte Gemälde aus spanischem Privatbesitz werden erstmals mit Schlüsselwerken aus renommierten europäischen und amerikanischen Museen wie auch Privatsammlungen vereint sein.
Die Ausstellung wird über 70 Gemälde und ein Konvolut von rund 50 meisterhaften Zeichnungen und 30 Druckgrafiken versammeln, die die Besucher zu einer Begegnung mit dem Schönen wie auch dem Unfassbaren einladen. Sie entsteht in Kooperation mit dem Museo Nacional del Prado in Madrid. Aktuelle Infos unter: www.fonationbeyeler.ch