Basel Vorsicht bei Waldspaziergängen

Die Oberbadische

Umwelt: Wegen anhaltender Trockenheit sterben zahlreiche Bäume in der Region Basel ab

Basel (sda). Die anhaltende Trockenheit lässt zahlreiche Bäume in den Wäldern der Region Basel absterben. Die Behörden rufen zu Vorsicht bei Waldspaziergängen auf. Einzelne Waldgebiete sind gesperrt.

Am deutlichsten sind die Trockenheitsschäden an Buchen zu erkennen, wie das Amt für Wald beider Basel gestern mitteilte. Abgestorben sind einzelne Bäume an trockenen Standorten aber auch ganze Baumgruppen. Betroffen in geringerem Ausmaß seien zudem weitere Baumarten wie Bergahorn, Eiche oder Weisstanne.

Dass Bäume bei Trockenheit in diesem Umfang direkt absterben, sei außergewöhnlich. Eine solch hohe Zahl absterbender Buchen wie in diesem Sommer ist laut Amtsleiter Ueli Meier in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht festgestellt worden. Bäume würden bei Trockenheit normalerweise mit einem vorzeitigen Blattfall den Wasserbedarf reduzieren. Im Folgejahr würden sie jedoch wieder austreiben.

Abgestorben seien vor allem ältere Bäume. Die genauen Gründe dafür sind noch unklar. Laut Meier ist 2018 bislang kein außergewöhnlich trockenes Jahr. Eventuell sei das Absterben der Bäume eine Spätfolge des Sturms Burglind von Anfang Januar.

Auswirkungen des Klimawandels

Der schlechte Zustand der Buchen ist indes auch ein Hinweis auf die Auswirkungen des Klimawandels. Mehr Sommerwärme und weniger Sommerniederschläge würden vor allem der Buche und der Fichte zu schaffen machen.

Die absterbenden Bäume stellenein zusätzliches Risiko im Zusammenhang mit der aktuellen Waldbrandgefahr dar. Gleichzeitig gehe von dürren, aber auch grünen abbrechenden Ästen eine Gefahr für Waldbesucher aus. Das Amt für Wald beider Basel ruft die Bevölkerung daher zu Zurückhaltung und Vorsicht bei Waldbesuchen auf. Die Gemeinde Riehen hat aufgrund von Ast- und Kronenabbrüchen bei Bäumen diverse Rastplätze im Wald sowie die Finnenbahn vorübergehen gesperrt, wie der Webseite der Gemeinde zu entnehmen ist. Das Begehen des Waldes geschehe auf eigene Gefahr. In den Buchenbeständen sind im Herbst Maßnahmen notwendig. Teilweise müssten Ersatzbäume gepflanzt werden. Zurückgegriffen werde dabei auch auf Baumsorten, die wärmeliebender und trockenheitstoleranter sind. Dazu zählen etwa Elsbeere, Speierling, Nussbaum oder der schneeballblättrige Ahorn.

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