Aus dem ersten Jahr der Pandemie haben die Intensivmediziner zahlreiche Lehren gezogen, sagt Drechsler. Derzeit tue sich etwa an der Medikamenten-Front einiges. „Aber die Behandlung ist nach wie vor recht konventionell und beschränkt sich auf die Linderung der Symptome und die lebenserhaltenden Maßnahmen.“
Zu der Frage, ob auch die Herkunft und eventuell vorhandene Sprachbarrieren beim Infektionsgeschehen auf der Intensivstation eine Rolle spielen, erklärt Drechsler: „Wir erheben den Aufenthaltsstatus unserer Patienten nicht systematisch, er ist nicht behandlungsrelevant.“ Als größte Risikofaktoren für schwere Verläufe nennt der Kliniksprecher Immunschwäche, Übergewicht, hohes Alter und Diabetes Typ 2.
Was die Information der Bevölkerung in diversen Sprachen angeht, hat Drechsler den Eindruck, dass hier von den zuständigen Behörden bereits sehr viel getan wurde. Am Unispital Basel selbst werden die Informationen für die Patienten grundsätzlich in diverse Sprachen übersetzt.