Basel Warum lange Nasen und kräftige Farben?

Die Oberbadische
Familientag in der Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2015 Foto: Mathias Mangold Foto: Die Oberbadische

Kunstvermittlung: Fondation Beyeler setzt auch auf ganz junges Publikum

Riehen. Wer glaubt, Museen seien kein Ort für Kinder, kennt das erlebnisreiche Angebot der Fondation Beyeler nicht, vermutet das Riehener Museum. Neben Workshops und Familientagen bietet das Museum im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Bacon – Giacometti“ kostenlose Kinder-Audioguides und ein interaktives Ausstellungsheft an. So wird der Museumsbesuch zu einem Erlebnis, bei dem anhand der Werke spannende Geschichten erzählt und knifflige Aufgaben gestellt werden. Für unter 25-Jährige ist der Eintritt ins Museum kostenlos.

Dass moderne Kunst wirklich alle Altersgruppen ansprechen kann, beweist der neue Kinder-Audioguide der Fondation Beyeler. Auf spielerische Weise lernen die jüngsten Museumsbesucher die Werke von Francis Bacon und Alberto Giacometti kennen: Im Dialog zwischen dem wissbegierigen Jungen Paul und dessen kreativer Tante Lola werden spannende, lustige und lehrreiche Geschichten rund um die Werke der beiden Jahrhundertkünstler erzählt. Formale Aspekte, wie die lange Nase in Giacomettis „Le Nez“ (1947-49) oder die kräftigen Farben in Bacons Gemälden spielen ebenso eine Rolle wie historische Hintergründe und das Leben der beiden Künstler.

Dabei erfüllt der Audioguide eine der schwierigsten Aufgaben der Kunstvermittlung: Die Komplexität und Vielfalt moderner Kunst vereinfacht zu erklären, ohne sie zu banalisieren. Warum steht Giacomettis „Femme au chariot“ (1943) auf einem Rollwagen? Was bedeuten die käfigartigen Gebilde in Bacons Werken? Und: Was haben die beiden Künstler eigentlich miteinander zu tun? Diese und andere Fragen werden im rund 30-minütigen Rundgang thematisiert. Obwohl sich der Audioguide primär an Fünf- bis Zwölfjährige richtet, kann er auch Erwachsene dazu inspirieren, die Werke mit derselben Leichtigkeit und staunenden Naivität zu betrachten wie ihre Kinder.

Als Kunstdetektiv durch die Ausstellung

Mit dem interaktiven Ausstellungsheft können die Jüngeren und Junggebliebenen selbst kreativ werden. Zehn spannende Aufgaben bringen den Besuchern die beiden Künstler und ihr Werk näher. Dabei sind der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt: Die Teilnehmer können mit Spiegelpapier ein verzerrtes Selbstporträt malen, sich in eine Skulptur von Giacometti einfühlen oder überlegen, welcher dramatische Krimi wohl hinter einem Tryptichon von Bacon steckt. So soll das Museum zu einem spannenden Parcours für junge Kunstdetektive werden.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading