Die traditionelle Idee von Familie löst sich mehr und mehr zugunsten verschiedenster Erscheinungsformen auf. Familien werden komplexer und widerspiegeln die komplexe Welt. Wir verstehen Familie als Gruppe von Menschen und anderen Lebewesen, die sozial und emotional und/oder genetisch und/oder rechtlich) in Verbindung und Verantwortung zueinander stehen, als soziales Konstrukt, das auf längere Dauer angelegt ist, das Differenz anerkennt und aushält. Wir setzen uns zusammen an einen Tisch, wir zoomen ein, wir zoomen aus, wir werden Teil einer größeren Gemeinschaft, wir kommen in Berührung mit Menschen unterschiedlichster Erfahrungen und Wertesysteme und erleben Empathie, eine Fähigkeit, die in einer komplexen Welt radikal notwendig ist.
Zudem findet am 2. Oktober, 18 Uhr, ein Gespräch zum Thema Familie statt. Familie ist eine Lebensform in Bewegung. Im Fokus stehen die sich aktuell stark wandelnden, zunehmend translokalen Arrangements von Patchwork-, Regenbogen-, Pflege-, Flüchtlings- und migrantischen Familiennetzwerken. Gleichzeitig werden Grenzen und Widerstände thematisiert, denen diese neuen Familienpraxen begegnen: Im Alltag eines afghanischen jungen Mannes und seiner Luzerner Pflegefamilie oder einer Theaterschaffenden mit Kindern im Schweizer Theaterbetrieb.