Basel Was ist Familie?

Die Oberbadische
Der Begriff Familie wird komplexer und widerspiegelt die komplexe Welt. Dem spürt eine Performance in der Kaserne Basel nach. Foto: zVg

Kaserne: Performance über und mit Familie plus Diskussion

Basel - Die Theater-Performance „What Is Human – ein Abend über und mit Familie“ von fleischlin/meser hat am Donnerstag, 1. Oktober, um 20 Uhr Premiere in der Reithalle der Kaserne in Basel. Weitere Vorstellungen sind am 2. Oktober, 20 Uhr sowie am 3. Oktober, 17 Uhr.

Die traditionelle Idee von Familie löst sich mehr und mehr zugunsten verschiedenster Erscheinungsformen auf. Familien werden komplexer und widerspiegeln die komplexe Welt. Wir verstehen Familie als Gruppe von Menschen und anderen Lebewesen, die sozial und emotional und/oder genetisch und/oder rechtlich) in Verbindung und Verantwortung zueinander stehen, als soziales Konstrukt, das auf längere Dauer angelegt ist, das Differenz anerkennt und aushält. Wir setzen uns zusammen an einen Tisch, wir zoomen ein, wir zoomen aus, wir werden Teil einer größeren Gemeinschaft, wir kommen in Berührung mit Menschen unterschiedlichster Erfahrungen und Wertesysteme und erleben Empathie, eine Fähigkeit, die in einer komplexen Welt radikal notwendig ist.

Zudem findet am 2. Oktober, 18 Uhr, ein Gespräch zum Thema Familie statt. Familie ist eine Lebensform in Bewegung. Im Fokus stehen die sich aktuell stark wandelnden, zunehmend translokalen Arrangements von Patchwork-, Regenbogen-, Pflege-, Flüchtlings- und migrantischen Familiennetzwerken. Gleichzeitig werden Grenzen und Widerstände thematisiert, denen diese neuen Familienpraxen begegnen: Im Alltag eines afghanischen jungen Mannes und seiner Luzerner Pflegefamilie oder einer Theaterschaffenden mit Kindern im Schweizer Theaterbetrieb.

Familie ist auch geprägt von Ambivalenzen. Gesprochen wird über Familie als Erfahrungsraum der Geborgenheit, der Intimität und der gegenseitigen Zuwendung und Sorge füreinander, aber auch als Ort der Gewalt, des Missbrauchs, der Vernachlässigung und der Reproduktion von Ungleichheitsverhältnissen. Ziel ist es, die Bedeutung der aktuellen Prozesse rund um Familie aus Sicht von Wissenschaft und Praxis kritisch einzuschätzen.

Mit: Recha la Dous (stv. Theaterleitung und Öffentlichkeitsarbeit Freies Theater Tempus Fugit, Lörrach), Andrea Zimmermann (The Art of Intervention & Gender Studies Universität Basel) Moderation: Dominique Grisard (The Art of Intervention & Gender Studies Universität Basel).

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