Personen aus der französischen Schweiz sind mit einer Häufigkeit von 22 Prozent stärker betroffen als diejenigen aus der Deutschschweiz mit 17 Prozent oder der italienischen Schweiz mit 16 Prozent. Zudem fanden die Forscher einen Zusammenhang zwischen der Stärke der zweiten Welle (Inzidenz von Neuinfektionen) und der Häufigkeit schwerer depressiver Symptome in den Kantonen.
Sportliche Aktivität reduziert Stress
Wie schon bei den früheren Befragungen fand das Basler Forschungsteam auch bei der aktuellen Umfrage heraus, dass Personen, die körperlich aktiv sind, durchschnittlich leicht weniger Stress und depressive Symptome aufweisen als die körperlich weniger aktiven. Aus früheren Studien sei die stressreduzierende Wirkung von Sport bekannt, merkt die Universität an.
Die Wissenschaftler empfehlen Betroffenen mit belastenden depressiven Symptomen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese wird angeboten bei psychologischen und psychiatrischen Fachpersonen. Ein kurzer, anonymer Selbsttest für depressive Symptome findet sich zudem unter www.coronastress.ch.
Außerdem weisen die Experten darauf hin, dass Schulen mit einer flexiblen Handhabung des Lehrplans der psychischen Belastung der Schüler Rechnung tragen sollten.
Die Daten zeigen ferner, dass coronabedingte finanzielle Einbußen einen signifikanten psychischen Belastungsfaktor darstellen. Ein Ausgleich dieser Ausfälle ist daher für die Gesundheit wichtig.
Die Ergebnisse beziehen sich auf den Erhebungszeitraum vom 11. bis 19. November. In der Zeit haben 11 612 Personen aus der Schweiz an der anonymen Online-Umfrage unter www.coronastress.ch teilgenommen.