Aber auch die Analyse „hat keinen erkennbaren Grund für die hohen Abwesenheitszahlen im Fahrdienst geliefert“, wie Benjamin Schmid, Leiter der Unternehmenskommunikation, mitteilt. „Bei einzelnen Diensten gibt es zwar noch Verbesserungspotenzial, die Schichtpläne entsprechen im Großen und Ganzen aber den gängigen Vorgaben.“
Um die Ausfälle zu kompensieren, haben sich die BVB bei Partnerunternehmen nach Personal erkundigt, allerdings mit mäßigem Erfolg, weil es das Fehlzeiten-Problem schweizweit gibt. Stehrenberger sagt, dass alle BVB-Mitarbeiter, die Bus oder Tram fahren dürfen, im Fahrdienst tätig sind, sogar Büromitarbeiter mit entsprechender Fahrerlaubnis. Er weist daraufhin, dass die BVB nicht zu wenig Mitarbeiter haben. „Wir verfügen über genügend Fahrdienstpersonal und bilden laufend neues aus.“
Weitere Fahrer ausbilden will er nicht, zumal es ohnehin schwierig sei, Personal zu rekrutieren. Stehrenberger denkt eher darüber nach, das Fahrplanangebot zu verringern. Dort, wo wenig Fahrgäste Bus oder Tram nutzen, soll dann auch kein BVB-Verkehrsmittel mehr fahren, schlägt der Chef der Verkehrsbetriebe vor. Michel Mesmer sagt, auf der Verstärker-Linie 21 (von St. Johann bis Badischer Bahnhof) könne man beispielsweise weniger oder gar keine Fahrzeuge einsetzen.
Weitere Entwicklung wird beobachtet
Eine endgültige Entscheidung über eine Reduzierung des Angebots ist noch nicht getroffen. Die BVB beobachten die weitere Entwicklung und überlegen dann, ob und wenn ja, wo und wann weniger Busse und Trams fahren.
Und was bedeuten die hohen Krankenstände für den Fahrgast? Vor jeder Fahrt sollte man in den Online-Fahrplan schauen, raten die BVB.