Basel Wichtige Schlagkraft

Die Oberbadische
Vater und Sohn bestaunen die zahlreichen Geräte auf einem Löschfahrzeug Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Rettungskräfte: Feuerwehr lädt zum Tag der offenen Tür ein

Basel (rr). Bei der Basler Milizfeuerwehr herrschte am Samstag Hochbetrieb. Diese hatte zum Tag der offenen Tür in ihren Stützpunkt an der Wiesenstraße eingeladen.

Im Vergleich zur Struktur auf der deutschen Seite gibt es bei den Basler Feuerwehren einige Unterschiede. Die Berufsfeuerwehr hat ihren Standort im Lützelhof, unweit des Spalentors. Von dort rücken Mannschaften und Fahrzeuge stets zuerst aus zu einem Einsatz. Die notwendige Verstärkung bringen die Löschzüge und Gerätewagen der Milizfeuerwehr. Sie entsprechen den hiesigen freiwilligen Feuerwehren. Ihre Mitglieder sind berufstätig, verlassen wie in Deutschland bei Alarmierung den Arbeitsplatz, fahren zum Gerätehaus und rücken aus. „Die Berufsfeuerwehren bringen Schnelligkeit und große Technik, die Milizfeuerwehren die notwendigen Mannschaften“, erklärte Daniel Strohmeier, Leiter aller Basler Feuerwehren und Kommandant der Berufsfeuerwehr. „In dieser Ergänzung erlangen wir die für das Stadtgebiet so wichtige Schlagkraft.“

Schnell am Einsatzort

Und weiter. „Gerade in der dichten Bebauung muss wirkungsvolle Technik innerhalb weniger Minuten am Einsatzort sein.“ Der Leistungsauftrag ist klar formuliert: In weniger als 30 Minuten müssen mindestens 15 Milizfeuerwehrleute am Einsatzort sein. Nur in Riehen-Bettingen, wohin die Anfahrt aus der Innenstadt deutlich länger dauert, bleiben ihnen nur zehn Minuten bis zum Einsatz.

Die Milizfeuerwehrleute können alles, was ihre Kollegen der Berufswehr beherrschen – dazu gehören die Einsätze mit Atemschutzgeräten, die Absturzsicherung, der Einsatz von Spezialtechnik, zum Beispiel für die Beseitigung von Unwetterfolgen.

Derzeit gehören rund 110 Mitglieder der Basler Milizfeuerwehr an, davon 13 Frauen. Weitere Standorte haben sie an der Singerstraße in Großbasel und in Riehen. Etwa 100 Einsätze absolvieren die Angehörigen der Milizfeuerwehr Basel im Jahr. Brände und Unwetter dominieren, solche Einsatze wie etwa die Befreiung von Unfallopfern aus Fahrzeugen erledigt allein die Berufsfeuerwehr, welche die entsprechende Technik besitzt.

Die Alltagsprobleme gleichen denen in Deutschland, die Nachwuchsgewinnung ist schwer. Daniel Rass, Kommandant der Milizfeuerwehren, nannte dafür demografische Veränderungen und die vielen Angebote für die Freizeitgestaltung.

Da stehe die Feuerwehr mitunter durchaus weit hinten. Zwar erhalten die freiwilligen Feuerwehrleute in Basel einen etwas höheren Sold als die Aufwandsentschädigung in Deutschland, doch mit Geld locke man derzeit kaum jemand in den Dienst, meinte Rass.

Dennoch: Die seit rund zwei Jahren bestehende Jugendfeuerwehr hat sich gefestigt. 15 Mädchen und Jungen zwischen zwölf und 18 Jahren erlernen die Grundaufgaben der Feuerwehrarbeit.

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