„Die Kinder können gar nicht mehr im Planschbecken spielen. Die Biester sind nämlich auch tagsüber aktiv. Und der Stich schmerzt mehr als bei den heimischen Stechmücken“, beschreibt Renata Lehner die aktuelle Situation in ihrem Garten. Ihr Mann Oskar nickt und ergänzt: „Die Lage ist wirklich schlimm.“ Die Asiatische Tigermücke breitet sich in der gesamten Region immer weiter aus und ist auch längst im Basler Neubad-Quartier zu einer Plage geworden. Erstmals wurde Aedes albopictus, so der lateinische Name, vor zehn Jahren beim Zoll nahe der französischen Grenze nachgewiesen – höchstwahrscheinlich wurde die Mücke durch den internationalen Verkehr nach Europa eingeschleppt. Seither hat sich der potenzielle Überträger von Dengue-, Chikungunyafieber oder des Zikavirus weiter ausgebreitet, auch über die Grenzen hinweg ins Südbadische. In Basel ist mittlerweile das gesamte Siedlungsgebiet betroffen. Im Jahr 2023 waren laut Kanton erst 70 Prozent befallen. Insgesamt waren vergangenes Jahr von den 279 aufgestellten Fallen 251 Standorte positiv. Das bedeutet: In 90 Prozent der Fallen konnten Tigermücken nachgewiesen werden. Über die ganze Saison 2024 hinweg seien zudem rund 83 000 Eier gefunden worden – im Vorjahr waren es noch etwa 36 000.