Basel Wo Sport und Musik zu Hause sind

Die Oberbadische
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Mehrzweckhalle: Sanierte St. Jakobshalle öffnet ihre Pforten / Zuschauerkapazität erhöht

Die Sanierung der Basler St. Jakobshalle ist abgeschlossen. Die Heimstätte für Sport- und Musikveranstaltungen präsentiert sich nach drei Jahren Arbeit in neuem Glanz und bietet mehr Zuschauern Platz als zuvor.

Von Adrian Steineck

Basel. Projekteiter Beat Grossklauser vom Basler Hochbauamt hatte beim Presserundgang am Montagabend Grund zur Freude. „Wir haben das Projekt im Zeitrahmen verwirklichen können“, sagte er. Darauf, dass die Sanierung nicht zuletzt wegen Verunreinigungen des Baugrunds etwa zehn Millionen Franken teurer geworden war als ursprünglich geplant (wir berichteten), ging Grossklauser nicht ein. Insgesamt hat der Kanton Basel-Stadt mehr als 110 Millionen Franken investiert; ursprünglich vorgesehen waren 105 Millionen Franken. Als Generalplaner wurde die Basler Architektengemeinschaft aus den beiden Büros „Degelo“ und „Berrel Berrel Kräutler“ verpflichtet.

Das Foyer der „Joggeli“-Halle, wie die Basler das Gebäude nennen, wurde vollständig saniert.

Konkurrenz für das Zürcher Hallenstadion

Wo früher Glaswände waren, da präsentiert sich der Raum jetzt offen und von Säulen getragen. Hinzu kommen feste Gastronomie-Bereiche, die von den jeweiligen Hallenmietern genutzt werden können. Auch der VIP-Bereich wurde erneuert und ergänzt, unter anderem mit einer Schauküche, um die herum die jeweiligen Veranstalter einen Gastrobereich in der gewünschten Größe abstecken können.

Im Zuge der Sanierung wurde auch die Zuschauerkapazität erhöht. Statt wie bisher 9000 finden künftig rund 12 400 Besucher Platz in der Halle. Damit verfügt Basel über die neben dem Hallenstadion in Zürich-Oerlikon größte Mehrfunktionsarena der Schweiz. „Wir sind besser als Zürich“, verkündete denn auch Regierungsrat Conradin Cramer vom Erziehungsdepartement. Ob die St. Jakobshalle damit auch an ihre illustre Konzert-Vergangenheit anschließen kann – hier machten im Jahr 2008 bereits Deep Purple Station, auch Eric Clapton gab im Jahr 2010 ein Gastspiel –, werde sich zeigen. Vom Christmas Tattoo bis zum Auftritt des Komikers Bülent Ceylan reicht die Palette der Veranstaltungen, die in den kommenden Monaten in der St. Jakobshalle stattfinden.

Erreicht wurde die erhöhte Zuschauerkapazität durch Änderungen bei den Fluchtwegen und dem Brandschutz. „Eine so hohe Zuschauerzahl ist nur dank neuer und erweiterter Fluchtwege und modernster Sicherheitsanlagen wie Sprinkler und Rauchabzüge möglich“, sagte Grossklauser. Weiter erfülle die sanierte St. Jakobshalle Basel sämtliche Anforderungen an eine behindertengerechte Bauweise.

Auftakt mit den Swiss Indoors

Schließlich wurden wesentliche Bestandteile der Infrastruktur, wie Veranstalterräume, Lüftung und Elektroinstallationen, auf den neuesten Stand der Technik gebracht. „Wir haben einen Großteil des Geldes in Dinge investiert, die man nicht sieht, aber beim Besuch einer Veranstaltung bemerken wird“, sagte Regierungsrat Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements, bei der Übergabe der Halle an die Öffentlichkeit.

Dass der Bau im Zeitplan geblieben ist, sei laut Wessels umso erstaunlicher, als die Arbeiten immer wieder für Veranstaltungen wie die Fitnessmesse und diverse Generalversammlungen unterbrochen werden mussten. Den Auftakt in der sanierten St. Jakobhalle werden die Swiss Indors für Tennisfreunde machen, die am Montag, 22. Oktober, beginnen.

Beim Boden der Arena handelt es sich um einen Mehrzweckboden mit der Festigkeit, eine Konzertbühne tragen zu können. Je nach Anlass kann darauf dann ein mobiler Sportboden verlegt werden. Eröffnet wurde die St. Jakobshalle ursprünglich im Jahr 1975.

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