Die Gemeinschaft ist groß und durchaus divers: Zwar sei das Gros der Besucher unter 30, aber es finden sich etwa in der Gaming-Szene auch viele ältere Besucher, die sich danach sehnen, Computerspiele aus ihrer Jugend wieder zu zocken. Auch beim Cosplay, bei dem es darum geht, eine Figur aus Film, Fernsehen, Comic oder Computerspiel im Aussehen möglichst genau nachzuahmen, ist die Zahl der Interessenten keineswegs auf ein gewisses Alter beschränkt. „Es gibt in der Szene 70-Jährige, die hoch angesehen sind“, schildert van Essel seine Erfahrungen. Ebenso sei die Szene international: Etwa 60 Prozent der Besucher an der Fantasy Basel kommen aus der Schweiz, aber ebenso reisen Interessierte bis aus der Gegend von Frankfurt oder Mailand an. Auch Australier seien am Rheinknie zu Besuch, sagt der Mit-Organisator der Fantasy Basel.
Wahrnehmung ändert sich
Dass sich in den vergangenen Jahren auch die öffentliche Wahrnehmung von Cosplayern und generell von Film- und Comicfans gewandelt hat, das bestätigt van Essel auf Nachfrage. „Innerhalb der Szene selbst hat sich nicht so viel geändert, aber während etwa Cosplayer oder Science Fiction-Fans früher als sogenannte Nerds oftmals belächelt wurden, werden sie mittlerweile von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und akzeptiert.“ Umgekehrt öffne sich auch die Szene selbst stärker für die Öffentlichkeit, ein Auftritt im Fernsehen etwa sei in der Szene längst nicht mehr verpönt.