Medien: Kleinbasler Traditionsblatt stellt eigenes Erscheinen ein / „Birs Forum Medien“ übernimmt Rechte
Basel - Die traditionelle Kleinbasler Zeitung „Vogel Gryff“ stellt ihr eigenständiges Erscheinen ein. Sie wird in das Monatsmagazin „Basel aktuell“ integriert, das als Stadtausgabe der bestehenden Publikation „Regio aktuell“ neu herausgegeben wird.
Die Genossenschaft „Neue Kleinbasler Medien“ habe entschieden, das von ihr herausgegebene Traditionsblatt „Vogel Gryff“ aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr in der bekannten Zeitungsform weiterzuführen, teilten die Birs Forum Medien GmbH und die Herausgeber-Genossenschaft jüngst in einer gemeinsamen Medienmitteilung mit.
Übernahme der Verlagsrechte
Das Baselbieter Verlagshaus Birs Forum Medien GmbH mit Sitz in Arlesheim übernehme von der Genossenschaft die Verlagsrechte am „Vogel Gryff“ und werde ab kommendem März als Herausgeber von „Basel aktuell“ in Erscheinung treten, heißt es weiter.
Christian Kern, Vizepräsident der Genossenschaft Neue Kleinbasler Medien, sprach auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von einer guten Lösung.
In der schwierigen Situation in der Medienlandschaft gelte es, die Kräfte zu bündeln. Einer der Journalisten und die Verkaufsberaterin würden vom neuen Magazin weiterbeschäftigt, sagte er. Wie viele Kündigungen ausgesprochen werden, sei noch nicht klar.
Die Interessengemeinschaft Kleinbasel, für die der „Vogel Gryff“ als offizielles Organ diente, nahm die Nachricht mit großem Bedauern zur Kenntnis. Die IG werde sich nun Gedanken machen müssen, ob die geplante Integration eine annehmbare Lösung sei, sagte deren Präsident André Auderset auf Anfrage.
Der „Vogel Gryff“ hat eine rund 70-jährige Geschichte hinter sich. Bis Anfang vergangenen Jahres erschien die Zeitung im Tabloid-Format im Vierzehntages-Rhythmus. Während der Corona-Krise erschien sie nur noch einmal pro Monat.
Vor gut zwei Jahren wurde die Gratiszeitung „Vogel Gryff“ mit einer Auflage von 117 000 Exemplaren in allen Briefkästen der Stadt Basel, von den Gemeinden Riehen und Bettingen verteilt. Sie war damit das größte Printmedium im Kanton Basel-Stadt.
