Doch auch mit einer steigenden Anzahl an geimpften Bürgern wollte Steffen noch keine Entwarnung geben. Die Impfungen würden zwar die Krankheitslast auf den Intensivstationen der Krankenhäuser oder in den Alten- und Pflegeheimen deutlich verringern, aber mit ihnen werde es neue Herausforderungen geben, ist sich der Basler Arzt gewiss. „Auch im Frühling werden sich komplexe Fragen stellen, weil zwar die Krankheitslast durch die Impfung bei den Älteren reduziert ist, aber noch nicht ausreichend das Ansteckungspotenzial des Virus; damit kann die Krankheitslast bei den Jüngeren sogar steigen“, erklärte Steffen in einer weiteren Nachricht am Sonntag.
Während im besten Fall ab dem zweiten Quartal des Jahres die ältere Bevölkerung vom Impfschutz profitieren kann und bei ihr die Infektionen deutlich sinken, werden sich zunehmend jüngere Menschen mit den als ansteckender geltenden neuen Virusmutationen infizieren. Mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen sowie ein trügerisches Bild von einer Besserung der Pandemie-Lage könnte die Bevölkerung dann unvorsichtiger werden lassen.
Dies kann schließlich dazu führen, dass sich bis zum Sommer Krankenhäuser mit sehr viel mehr jungen Menschen mit schwerem Krankheitsverlauf füllen werden. Steffen befürchtet, dass es im März einen erneuten Anstieg der Fallzahlen geben wird. Man rechnet damit, dass die Mutationen das alte Coronavirus bald in der Schweiz verdrängt haben wird.
Steffen stimmte die Bevölkerung daher auf weitere harte Wochen ein: „Wir wissen, dass es in den nächsten Monaten noch immer erhebliche Maßnahmen brauchen wird, um das Virus, welches sich weiter an die Situation anpasst, genügend zurückzu- drängen, bis uns die Impfung genügend hilft.“