Basel Zugänge zum Phänomen „Zeit“

Die Oberbadische
Trug zum Erfolg des KunstRaumRiehens bei: Die Ausstellung „If I was a rich Girl“ aus dem vergangenen Jahr. Foto: Gabriele Hauger Foto: Die Oberbadische

Kunst Raum Riehen: Erfolgreiches Jahr, neue Formate

Riehen. Im vergangenen Jahr besuchten weit über 8000 Gäste den neben der Fondation Beyeler gelegenen Kunst Raum Riehen. In diesem Jahr stehen zeitgenössische Künstler in thematischen Gruppierungen oder in Gegenüberstellungen im Zentrum. Und mit „Belle de Jour“ wird neu ein flexibles Format mit externen Gästen alle zwei Wochen die Abendstunden bereichern.

2019 war ein erfolgreiches Jahr für den Kunst Raum Riehen, so die jetzt veröffentlichte Bilanz: 8708 Besucher verzeichnete die Institution für das regionale Kunstschaffen, 836 Personen, 10,6 Prozent mehr als 2018. Sehr gut besucht war die Ausstellung „If I was a rich girl“ der in Basel wohnhaften Künstlerin Claire Kenny, die ihre eigene Wunschsammlung kuratierte.

Dieses Jahr hat laut Museum ebenfalls gut begonnen: An der Museumsnacht konnte der Kunst Raum Besucher wie kaum je zuvor anlocken – über 1000 Gäste nahmen an Workshops und Kurzführungen teil oder besuchten zu später Stunde das Konzert von Anna Aaron.

Gestaltbarkeit des eigenen Lebens

Den Auftakt des Ausstellungsjahres 2020 macht nun „All the time that came before this moment“ ab 15. Februar. Drei Kunstschaffende versuchen durch unterschiedliche Zugänge das Phänomen „Zeit“ zu begreifen. David Horvitz gibt dem Lauf der Zeit ein Bild oder nimmt einen Standpunkt ein, um das Wesen der Zeit sichtbar zu machen. Jenny Rova (geboren 1972 in Uppsala) versucht die vergangene Zeit nach eigenem Gutdünken zu verändern. Sie beschäftigt sich in ihrer Arbeit unter anderem mit der Gestaltbarkeit des eigenen Lebens auf Social-Media-Plattformen. Unterschiedliche Strukturen, die für das Aufbewahren und Bergen stehen und gleichzeitig unsere empirisch-theoretische Wahrnehmung der Welt befragen, stellt Bojan Šarcevicć (geboren 1974 in Belgrad) zur Diskussion.

Zeitgleich mit der Eröffnung der ersten Ausstellung wird das neue Format „Belle de Jour“ starten. „Belle de Jour“ steht für über das Jahr verteilt mobile, regelmäßige Veranstaltungen, die sich teils am Ausstellungsprogramm des Kunst Raum Riehen orientieren, teils aber auch unabhängige Inhalte vorstellen. In einem zweiwöchentlichen Rhythmus finden so beispielsweise Filmscreenings, Konzerte, Künstler-Gespräche oder Mini-Ausstellungen mit externen Gästen statt.

Im Frühjahr stehen mit David Chieppo und Cassidy Toner zwei Kunstschaffende im Zentrum, die sich mit Existenziellem, mit Pathosformeln und ihrer popkulturellen und alltäglichen Erscheinungsform beschäftigen. Sowohl David Chieppo als auch Cassidy Toner schöpfen aus dem Bildgedächtnis unserer zeitgenössischen, häufig durch Medien vermittelten Welt und verbinden althergebrachte Typologien mit der Gegenwart. Eine große Direktheit und keine Angst vor berührenden Momenten zeichnen ihre Arbeiten aus. 1973 und 1992 in den USA geboren und aufgewachsen, leben und arbeiten beide in der Schweiz.

Die Ausstellung im Herbst vereint zum ersten Mal Alfredo Aceto, Simone Holliger, Raphael Linsi und Marie Matusz im Kunst Raum Riehen. Anschließend findet die Regionale 21 statt.   15. Februar bis 13. April: „All the time that came before this moment“, Vernissage: 14. Februar, 19 Uhr; Vollständiges Ausstellungsprogramm www.kunstraumriehen.ch

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