Bei der Arbeitslosenquote würden kaum Werte erreicht, wie sie für andere Länder völlig normal seien, so Dell’Anna. „Und somit werden wir wahrscheinlich auch nicht in einen Bereich kommen, in dem man von einer gesellschaftlichen Krise sprechen kann.“
Im Gegenteil habe es zuletzt Anzeichen für eine gewisse Erholung gegeben. Das zeigten zum Beispiel die neusten Daten vom Temporärmarkt, der als „Frühindikator“ für den gesamten Arbeitsmarkt gilt.
„Alles hängt aber natürlich davon ab, wie gut wir die Pandemie unter Kontrolle halten können“, erklärt die Managerin. Sie warnt außerdem davor, den Arbeitsmarkt in der Krise stärker abzuschotten.
Der vergleichsweise flexible Arbeitsmarkt sei eine der Stärken der Schweiz. Zudem sei der Fachkräftemangel trotz Corona nicht verschwunden. Zum Beispiel gebe es Engpässe im medizinischen Bereich, und dies nicht wegen Corona.