Basel Zwischen Orient und Okzident

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Der türkische Ausnahmepianist und Komponist Fazil Say        Foto: Marco Borggreve

Konzert: Kammerorchester freut sich über gute Resonanz 

Basel. In dieser Saison kann das Kammerorchester Basel sehr zufrieden sein: Bisher waren alle Konzerte ausverkauft. Als nächstes Konzert steht „Say Mozart“ am Samstag, 18. Februar, 19.30 Uhr, im Stadtcasino an.

Hommage an Atatürk

Istanbul einerseits in Europa andererseits in Asien gelegen, kann ein Sinnbild für das kommende Abokonzert sein.

Der Titel weist schon auf die Gegensätzlichkeit des Programms hin. Aber sind der türkische Ausnahmepianist und Komponist Fazıl Say und der Klassiker Mozart wirklich Gegensätze? Beide sind, beziehungsweise waren, Ausnahmekönner auf dem Klavier, und beide haben sie für das eigene Instrument komponiert, schreibt das Orchester in seiner Mitteilung.

Say präsentiert in Basel sein eigenes Werk „Das verschobene Haus“ für Klavier und Streichorchester – eine Hommage an Atatürk, den Gründer der Republik Türkei.

„Say Mozart“

Auch Dmitri Schostakowitsch ist zunächst ein begnadeter Pianist. Doch nur Konzertsäle zu füllen, scheint ihm nicht so verlockend. Er will der erste Komponist einer neuen sowjetischen Zeit sein, in der noch Aufbrauchsstimmung herrscht und Energie sprüht. Seine frühen Kompositionen spiegeln dieses Umfeld wider. Er nimmt Einflüsse anderer Komponisten wie Strawinsky und Hindemith auf und findet eine ganz eigene Tonsprache.

Liebeserklärung an Sohn

Sein zweites Klavierkonzert, für seinen Sohn Maxim, ebenfalls ein begabter Pianist, geschrieben, zeigt dann aber doch schon andere Züge: Die jugendliche Leichtigkeit ist verschwunden. Dennoch ist es eine Liebeserklärung an seinen Sohn, voller Stolz. Schostakowitsch hält sich an die kompositorischen Regeln, baut die Sätze dann aber so auf, dass es sich etwas seltsam anhört, als ob die Sätze nicht zusammengehören. Say zeigt in diesem Werk eine weitere Facette seines Könnens, spielt er zwar ungewöhnlich, aber doch sehr persönlich.

Umrahmt werden die Klavierstücke von zwei Sinfonien, die der erst 17-jährige Mozart nach einer Reise nach Wien komponierte. Die Sinfonie Nr. 25 ist – für Mozarts Verhältnisse – ungewöhnlich ausdrucksstark und weicht von seinen vorherigen eher unterhaltsamen Werken ab. Die 24. Sinfonie ist nur wenige Tage zuvor entstanden und hat, wie in der italienischen Sinfonie üblich, nur drei Sätze.

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