Baugebiet Gern-Dellen Einheimische Ehrenamtler bevorzugt

Christoph Schennen
Ab Mitte Juni können sich Häuslebauer in spe für Bauplätze im Baugebiet Gern-Dellen IV bewerben. Foto: Christoph Schennen Foto: n

Der Gemeinderat hat die Vergaberichtlinien und den Preis für Grundstücke in Gern-Dellen IV festgelegt.

Die Preise in dem Baugebiet am südlichen Ortsrand Hausen (in Richtung Schopfheim) sind nicht einheitlich, sondern nach Lage der Grundstücke gestaffelt.

Was kosten die Grundstücke?

Die im Norden liegenden Bauplätze ein bis acht kosten 340 Euro pro Quadratmeter, die im Süden liegenden Bauplätze zehn bis 14 haben einen Quadratmeterpreis von 450 Euro. Die Grundstücke sind zwischen 253 und 567 qm groß und können mit Einzel- oder Doppelhäusern bebaut werden.

Bewerbungsverfahren

Die Bewerbungsfrist für die Grundstücke beginnt am 16. Juni und endet am 25. August. Die Bewerbung muss mittels vorgegebener Formulare erfolgen. Für die Vergabe der Bauplätze gibt es eine Bewertungsmatrix. Die Vergaberichtlinien und das damit verbundene Punktesystem dienen laut Präambel der Vergaberichtlinie dazu, die Auswahl unter den Bewerbern zu erleichtern. Zum Zuge kommen sollen demnach vor allem ortsansässige Bürger, die sich im Idealfall ehrenamtlich engagieren.

Finanzierungsbestätigung nötig

Daneben freilich sind sind auch andere Nachweise gefordert – vor allem eine Finanzierungsbestätigung über den Verkaufspreis des favorisierten Grundstücks zuzüglich einem Mindestbetrag in Höhe von 400 000 Euro. Wer sich beispielsweise für das kleinste, 253 qm große Grundstück mit einem Verkaufspreis von 86 000 bewerben will, muss eine Finanzierungsbestätigung in Höhe von 486 000 Euro vorlegen.

„Happige Preise“

Harald Klemm (Freie Wähler) nannte den Quadratmeterpreis für die südlichen Baugrundstücke „happig“. Hermann Lederer (SPD) sah einen Widerspruch darin, dass man Wohnraum für Einheimische schaffen wolle, den sich aufgrund der hohen Preise aber nur wenige Familien leisten könnten.

Bürgermeister Martin Bühler hielt dagegen: Er wisse, dass sich junge Familien im Dorf einen Neubau im Gern-Dellen IV nicht leisten können, gehe aber davon aus, dass der ein oder andere Hausener sein Haus verkaufen will, um im Neubaugebiet ein neues, barrierefreies zu errichten. Hausener Familien könnten dann dessen Altbau kaufen, was billiger sei, als neu zu bauen.

Südlage teurer

Zunächst war überlegt worden, einen einheitlichen Quadratmeterpreis von 400 Euro festzulegen; davon aber habe man Abstand genommen, weil die weniger Betuchten sich das nicht hätten leisten können. Nun also gibt es zwei unterschiedliche Preisniveaus –einmal über, einmal unter 400 000 Euro je Quadratmeter. Dabei seien die Grundstücke im südlichen Bereich aufgrund ihrer Lage teurer, sagte Bühler. Er geht davon aus, dass die dort angrenzenden Flächen in Richtung Schopfheim aufgrund der wertvollen Grünflächen und der Wasserschutzzone II unbebaut bleiben.

Die Gemeinde selbst erziele mit der Veräußerung der Grundstücke keinen Gewinn: Die Preise seien notwendig, um die Bau- und Erschließungskosten zu decken.

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