Der Mann hat bisher selbst keine Angaben zu dem Geschehen gemacht. Er ist bereits zuvor polizeilich in Erscheinung getreten, unter anderem auch, weil er das Tragen einer Corona-Schutz-Maske verweigert hatte.
Eine 21-köpfige Kommission mit Spezialisten unter anderem für Forensik und Ballistik habe die Ermittlungen aufgenommen, teilte Andreas Stenger, Präsident des LKA, mit. Er bat um Verständnis, dass man zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine weiteren Angaben zum Stand der Ermittlungen machen könne. Dies betreffe auch die Frage, ob sich der 61-Jährige im Vorfeld der Tat mit anderen Menschen getroffen habe, oder wo er sich davor aufgehalten hatte.
Zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten
Polizeipräsident Franz Semling war seine Betroffenheit angesichts der zunehmenden Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten anzumerken. Der Einsatz für Sicherheit und Freiheit der Bürger berge auch Risiken, das sei ihm durch diesen Vorfall hautnah vor Augen geführt worden. In der Uniform der Polizei steckten Väter, Mütter, Kinder, immer aber Menschen, rief er in Erinnerung. Körperliche Attacken müssten objektiv und konsequent verfolgt werden.
"Schlagt ihre Buden mit der Abrissbirne ein" und "Zermalmt ihre Fahrzeuge" heißt es auf dem Flyer der Reichsbürger, der im Wagen des Täters gefunden wurde. Im Internet kursiere eine Vielzahl von Kommentaren, die Angriffe wie diesen befürworten und feiern, berichtete Andreas Stenger. Ziel der Ermittlungen sei auch, Personen, die so etwas schreiben, aus der Anonymität zu holen, so Stenger.
Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ wollte sich Oberstaatsanwalt Orschitt zu den von den Polizeibeamten abgegebenen Schüssen nicht äußern.