Steinmeier und Herzog würdigen beiderseitige Beziehungen
Das Fundament der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sei tief und tragfähig, betonte Steinmeier. "Es trägt die Erinnerung an die Vergangenheit ebenso in sich wie die geteilten Werte zweier liberaler rechtsstaatlicher Demokratien." Vielleicht könne die "ganz und gar unglaubliche deutsch-israelische Versöhnungsgeschichte" selbst ein Hoffnungsschimmer für den Nahen Osten sein. "Frieden ist möglich, Versöhnung ist möglich."
Herzog nannte Steinmeiers Worte und Taten "ein Beispiel und Vorbild für moralische Klarheit, für das mutige Bündnis zwischen unseren Ländern und Völkern". Er erinnerte daran, dass Steinmeier kurz Zeit nach dem Überfall der islamistischen Hamas nach Israel gereist sei und seine Solidarität zum Ausdruck gebracht. "So verhält sich ein wahrer Freund", sagte Herzog. "Wir sind stolz auf das Bündnis mit Deutschland und wir schätzen die tiefe Freundschaft und den deutschen Beitrag zu Israels Sicherheit und Wohlstand sehr."
Präsidenten haben drei Tage lang gemeinsames Programm
Steinmeier und Herzog nahmen am Nachmittag an einem Treffen von deutschen und israelischen Jugendlichen teil. Am Mahnmal Gleis 17 des Bahnhofs Berlin-Grunewald gedachten sie der von hier aus in die Arbeits- und Konzentrationslager deportierten Juden.
Beide Präsidenten setzen das Jubiläum an diesem Dienstag und Mittwoch in Israel fort. Steinmeier wird dort unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und mit Abgeordneten der Knesset sprechen. Auf dem Programm steht auch ein Besuch im Kibbuz Beeri. Diesen hatte die Hamas zerstört. Steinmeier besuchte ihn kurz danach und versprach Unterstützung beim Wiederaufbau.
Herzog trifft auch Merz und Klöckner
Der israelische Präsident traf sich in Berlin auch mit Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Kanzler Friedrich Merz (beide CDU). Diesem und seiner Regierung hatte er schon in der Pressekonferenz mit Steinmeier viel Erfolg gewünscht.