Binzen 400 Besucher bei virtueller Messe

Weiler Zeitung

Geschäftswelt: Firma Resin findet in Pandemiezeiten neue Wege der Präsentation und des Austauschs

Viele hatten vor einem Jahr noch wenig Ahnung, was über das Internet alles möglich ist. Mittlerweile sind virtuelle Formen des Informationsaustauschs wie Videokonferenzen oder Web-Meetings in der Berufswelt gang und gäbe. Ein anderes Kaliber ist eine Online-Messe. Die Firma Resin aus Binzen hat den Versuch gewagt – und zeigt sich rückblickend sehr zufrieden.

Von Alexandra Günzschel

Binzen. „Das Ganze war technisch ziemlich anspruchsvoll“, erklärt Geschäftsführer Friedrich Resin. „Der Aufwand war genauso groß wie bei einer richtigen Messe.“ Einige der zehnminütigen Vorträge, etwa über Produktionskopierer, waren deshalb vorproduziert. Die 14 Beiträge à 20 Minuten bestanden jeweils aus einer Anmoderation, dem Vortrag und einem abschließenden Live-Chat mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen. Darüber hinaus konnten Termine für Einzelgespräche mit Experten und Beratern vereinbart werden, um alles Weitere im Detail zu besprechen. Entsprechende Kontaktdaten wurden eingeblendet.

Rund 400 Personen hatten die Online-Messe am Mittwoch besucht. In den Räumen des „reforums“ der Firma Resin am Standort Binzen war dafür eigens ein Studio eingerichtet worden. Vier Mitarbeiter kümmerten sich um Ton, Kamera und Regie.

20 Vertriebsmitarbeiter und zehn Akteure seitens der Partner und Lieferanten waren dabei. Die Moderation hatte Katja Köppel, Assistentin der Geschäftsleitung, übernommen. Yoga zur Entschleunigung wurde zur Mittagszeit von Anette Wiedmer im „Retreat“ angeboten.

Dennoch: Wie so vieles seit der Corona-Pandemie war auch diese Online-Messe aus der Not heraus geboren. Die schon geplante Messe im alten Stadion des SC Freiburg im März 2020 musste kurzfristig abgesagt werden. Danach ging erst mal nichts mehr.

Ein gutes Jahr später hat die Firma Resin nun mit dem Online-Format einen Ersatz gefunden, der durchaus auch Vorteile mit sich brachte. „Auf diese Weise konnten wir an allen drei Standorten – in Binzen, Freiburg und Waldshut – gleichermaßen präsent sein“, sagt Katja Köppel. „In Freiburg sind wir stark vertreten. Dennoch hätten sich viele, die am Mittwoch dabei waren, aus Zeitgründen wahrscheinlich nicht persönlich auf den Weg nach Binzen gemacht“, führt sie weiter aus.

Und auch Kohlendioxid wurde reichlich eingespart, wie eine Umfrage unter den „Messe-Besuchern“ ergab. 53 der 400 Teilnehmer machten Angaben dazu, sie alleine kamen schon auf eine CO²-Ersparnis von mehr als einer Tonne. Eine Online-Messe darf deshalb wohl auch als umweltfreundliche Alternative zu einer Präsenzveranstaltung gelten.

Letztlich stehe der Erfahrungsgewinn des Kunden im Vordergrund, betont Resin auf der anderen Seite. Und der sei in einem persönlichen Gespräch sicherlich intensiver.

Mit dem von Nathan Doernbach von der Eventagentur „madebyhand“ eigens weiter entwickelten Online-Format konnte man sich einer richtigen Messe immerhin sehr gut annähern. Die Grundlage hierfür lieferte die österreichische Plattform „b2match“.

Die Chat-Funktion sorgte für ein gewisses Live-Feeling. Es sei mehr Dialog möglich gewesen als bei anderen Onlinekonferenzen. Zudem habe man das ganze Haus in seiner Vielfalt präsentieren können, zählen Resin und Köppel die Besonderheiten auf. Und auch wenn sich die Referenten zunächst daran gewöhnen mussten, ins Nichts zu sprechen, schon nach kurzer Zeit nahmen sie zumeist begeistert Fahrt auf.

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