Binzen (ag). Für zunächst drei Jahre ist die Gemeinde Binzen der „Wirtschaftsregion Südwest“ (WSW) beigetreten. Das hat der Gemeinderat bei einer Enthaltung (Martin Weckerle) einstimmig beschlossen. Der Beitritt erfolgt zum Jahreswechsel.
Gemeinderat: Binzen tritt der Wirtschaftsregion Südwest bei / Drei Jahre Probelauf
Binzen (ag). Für zunächst drei Jahre ist die Gemeinde Binzen der „Wirtschaftsregion Südwest“ (WSW) beigetreten. Das hat der Gemeinderat bei einer Enthaltung (Martin Weckerle) einstimmig beschlossen. Der Beitritt erfolgt zum Jahreswechsel.
Im Herbst 2022 soll noch einmal ausdrücklich darüber entschieden werden, ob die Mitgliedschaft fortgeführt wird. Binzen folgt mit diesem Vorgehen dem Beispiel der Gemeinde Bernau. Drei Jahre lang will man sich ein Bild davon machen, was der Beitritt der Gemeinde bringt. In diesem Zusammenhang ist auch der Bericht des Geschäftsführers Alexander Maas über die Arbeit der WSW zu sehen, den dieser laut Beschluss im kommenden Herbst im Gemeinderat halten soll.
Die Wirtschaftsregion Südwest ist eine Wirtschaftsfördergesellschaft für die Landkreise Lörrach und Waldshut. Als solche unterstützt sie Unternehmen und Kommunen vor Ort und steigert durch Marketing die Bekanntheit der Wirtschaftsregion an Hoch- und Oberrhein. Hauptthemen der WSW sind zurzeit die Vernetzung von Akteuren, Standort-Marketing, Digitalisierung, Innovationen und der Fachkräftemangel, hieß es in der Sitzungsvorlage zu diesem Tagesordnungspunkt.
„Es ist wichtig, dass sich jemand um unsere Betriebe kümmert“, warb Bürgermeister Andreas Schneucker für den Beitritt, der seinen zusätzlichen Arbeitsaufwand dadurch für vertretbar hielt.
Ina Koska schlug vor, den Zeitraum bis zur endgültigen Entscheidung auf zwei Jahre zu verkürzen. Vor dem Hintergrund, dass eine Kündigung ohnehin jährlich möglich ist, wurde dieser Gedanke aber bald wieder verworfen.
Überschaubar sind auch die Kosten von jährlich rund 1750 Euro in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl sowie der einmaligen Stammeinlage in Höhe von 250 Euro, die im Fall einer Kündigung an den Landkreis geht.
„Weiterdenken“ wollte Frank Krumm das Konzept, und neben den Gewerbebetrieben auch die Landwirte und Winzer mit ins Boot holen. Die seien ein Standortfaktor für Binzen. Das hänge zusammen, sagte der Gemeinderat.
Maas, welcher der Sitzung beiwohnte, berichtete dazu, dass die Gesellschafter alle fünf Jahre zusammenkommen würden, um die Strategie neu festzulegen. Im Sommer 2020 sei es wieder so weit. Da könne dann von Binzen der entsprechende Input gegeben werden.
Gerhard Aenis hatte die Kosten für den Beitritt umgelegt und kam auf einen Euro pro Arbeitsplatz. Das sei gut investiertes Geld, meinte er. Überzeugend fand er auch den Gedanken, die Unternehmer vor Ort stärker zu vernetzen.
Auch Martin Weckerle fand die Idee gut, befürchtete aber, dass wichtigere Dinge dafür zurückgestellt werden müssen. „Wird es einen Mehrwert schaffen?“, fragte er in die Runde.
Nadja Lützel schlug vor, bei der Evaluation in einem Jahr auch die Unternehmer als die eigentlichen Adressaten zu befragen.
„Die Wirtschaft ist wichtig, da sind wir uns einig“, hatte Hans Krebs das Schlusswort vor der Abstimmung.