Stadtplaner Stephan Färber könnte sich zum Beispiel gut vorstellen, dass sich Binzener, deren Kinder aus dem Einfamilienhaus ausgezogen sind, zusammentun, um im „Kandergrund“ eine altersgerechte WG zu gründen und so für Familien dringend benötigten Wohnraum freigeben. Dabei darf es in einem Gebäude auch eine Mischung aus preisgünstigen und hochwertigen Mietobjekten sowie Eigentumswohnungen geben. „Wir wollen die größtmögliche Flexibilität für innovative Lösungen“, erklärt der Stadtplaner.
Bis ins Detail ausgearbeitet sollen diese Vorschläge zunächst gar nicht sein. Das erfordert auch von den Banken als den Geldgebern eine gewisse Flexibilität. Es gilt daher, die Kreditinstitute von dem Konzept zu überzeugen, bei dem man sich auf die einzelnen Baufenster bewirbt.
Experten beraten
Neu ist das Prinzip der Konzeptvergabe nicht. Die Gemeinde Binzen lässt sich deshalb von Experten aus Tübingen und Kirchheim unter Teck beraten, wo man schon entsprechende Erfahrungen gesammelt hat. Nach Tübingen ist am 9. November eine Exkursion geplant.
Und wie geht es jetzt weiter? Bauwillige können bei der Gemeinde ihr Interesse bekunden. In der Gemeinderatssitzung am 19. September wird der aktuelle Stand der Planungen vorgestellt. Ende Oktober soll es eine Infoveranstaltung für interessierte Bürger geben. Mit der ersten Bautätigkeit rechnet Färber in rund anderthalb Jahren.