Ein positives Bild vom Landwirt
Hans Krebs (Freie Wähler), Regina Barwich (fraktionslos) und Frank Krumm (Bürgerliste) begrüßten das Projekt, fragten aber nach dem Nutzen für den Bauern. Krumm sagte, dass die Landwirtschaft von der Bevölkerung positiv gesehen werden müsse, Krebs fragte in diesem Zusammenhang, was der Verein für die Außenwirkung tue. „Vor drei Wochen hat ein Feldtag stattgefunden“, sagte Schwegler, „und wir planen Veranstaltungen mit Fachvorträgen.“ Jeder Landwirt könne seinen Betrieb optimieren, selbst ein Demeter-Betrieb könne noch was draufsetzen, ist er sich sicher.
Die Verwaltung will nun eine E-Mail an alle hier ansässigen Landwirte schicken, um sie über die Initiative zu informieren. Bei Interesse wäre auch eine Infoveranstaltung über das Thema denkbar, hieß es. Lob gab es von Bürgermeister Andreas Schneucker für das gute Fördermittelmanagement des Vereins. Von seiner früheren Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Lörrach wisse er, wie schwierig es sei, vom Innovationsfonds Klima und Wasserschutz (der Badenova, d. Red.) gefördert zu werden.
Neue Messmethode für Humusanalyse
Der Verein CO2-Land wurde im Januar 2021 in Staufen gegründet. Er will Landwirte dabei unterstützen, in ihren Ackern nachhaltig Humus aufzubauen. Je höher der Humusgehalt, desto mehr CO2 kann in einem Acker gespeichert werden. Landwirtschaftlich genutzte Flächen sollen als CO2-Speicher zum Klimaschutz beitragen und so die Klimabilanz der Landwirtschaft verbessern. Durch eine innovative, satellitengestützte Messmethode, die zur Zeit mit freiweilligen Teilnehmern erprobt wird, sollen die bisher hohen Kosten von Humusanalysen im Labor gesenkt werden. Mit diesem Nachweisverfahren könnten dann in einem zweiten Schritt spezielle Humus-Zertifikate für Landwirte entwickelt werden. Das Projekt wird durch die Stadt Freiburg und den Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz des Energiedienstleisters Badenova unterstützt. Im August 2022 erhielt CO2-Land zudem den Klimaheldenpreis der Badenova.