Binzen Binzen befragt seine Bürger

Weiler Zeitung

Gemeindeentwicklung: Umfrage soll beim Erstellen eines neuen Leitbilds helfen / Grundlage für Planung

Ein neues Leitbild soll nach dem Willen der Verwaltung für die Gemeinde Binzen entstehen. Das ist laut Bürgermeister Andreas Schneucker notwendig, denn das bisherige stammt aus dem Jahr 1984, als die Gegebenheiten noch Andere waren. Teil des geplanten Gemeindeentwicklungskonzepts ist ein Fragenkatalog, der heute verabschiedet und in den kommenden Wochen an 2000 Bürger verschickt werden soll.

Von Adrian Steineck

Binzen. Stephan Dilschneider, Sozialunternehmer und Geschäftsführer der gemeinnützigen Ecoloc GmbH in Basel, der den im Sommer 2019 initiierten Leitbildprozess maßgeblich begleitet, ging im Gemeinderat auf den derzeitigen Stand ein. So erfolgt als planerische Grundlage zunächst eine Bestandsaufnahme, bei der sowohl quantitative – etwa die Lage Binzens im Kandertal – als auch qualitative Faktoren berücksichtigt werden sollen. Zu Letzteren gehören laut Dilschneider Faktoren, die sich nicht zahlenmäßig erfassen lassen, wie etwa die Meinungen der Einwohner sowie deren Motivation dafür, in Binzen zu leben.

Fragekatalog erstellt

Um diese qualitativen Faktoren zu ermitteln, wurde von einer eigens gegründeten neunköpfigen Spurgruppe aus engagierten Bürgern ein Fragekatalog erarbeitet. Dessen Ziel sei es zum einen, Daten für die kommunale Politik zu ermitteln, zum anderen soll auch die Reflektion in der Gemeinde angestoßen werden. „Diese Umfrage ist wichtig für Binzen, und wir wollen sie zum Ortsgespräch machen, indem jeder in seinem Bekanntenkreis fragt: Was hast du denn geantwortet?“, schilderte Dilschneider die Intention dahinter.

Digital und analog

Theo Fräulin erklärte im Gemeinderat als Stellvertreter der Spurgruppe, wie es mit dem erstellten Fragekatalog weitergeht. So wird dieser am heutigen Montag von der Spurgruppe verabschiedet und soll sowohl im Internet als auch in analoger Form als Postsendung an 2000 Haushalte ausfüllbar sein. „Von den 2000 Bürgern, die befragt werden, sollen möglichst viele antworten“, sagte Fräulin.

Stichtag ist der 2. Juli

Bürgermeister Schneucker legte dar, dass auf Donnerstag, 2. Juli, eine Gruppe von 40 ausgewählten Personen, die aufgrund ihrer Vernetzung in der Gemeinde als Multiplikatoren fungieren sollen, zu einer Infoveranstaltung eingeladen werden sollen. Nach dem 2. Juli soll der Fragekatalog dann via Internet ausgefüllt werden können.

Teilnahme ab 16 Jahren

Auf eine Frage aus dem Gemeinderat nach der Altersgrenze für die Teilnahme sagte Schneucker, dass Binzener Bürger ab 16 Jahren die Umfrage ausfüllen könnten.

Ins Koska (Freie Wähler) griff eine Aussage aus der Präsentation Dilschneiders auf. Dieser hatte gesagt, man müsse den Zeitaufwand für das Ausfüllen der Umfrage, der bei etwa 60 Minuten liegen soll, im Verhältnis sehen zu anderen Tätigkeiten wie etwa dem Fernsehen. Im Begleittext zur Umfrage sollten eher andere Tätigkeiten als Beispiele genannt werden, das werde die Menschen eher für die Teilnahme motivieren.

Aufgaben der Spurgruppe

Die Spurgruppe ist beim Gemeindeentwicklungskonzept einerseits an der Entwicklung der Fragen beteiligt. Zudem hat sie die Werbestrategie für die Umfrage entwickelt, stand für einen Testlauf zur Verfügung und wird auch die Analyse der eingegangenen Antworten maßgeblich unterstützen.

Verworfene Alternative

Eine Alternative zu der Umfrage war von Ecoloc zunächst angedacht, nach Rücksprache mit der Spurgruppe aber verworfen worden. Bei dieser Variante hätte die Umfrage die Teilnehmer quasi in Form dreier jeweils 20-minütiger „Spaziergänge“ durch die Fußgängerzone, durch die Wohnsiedlung sowie unter Menschen geführt und entsprechend Fragen aus diesen drei Bereichen beinhaltet. Letzten Endes aber habe man sich für die jetzige Form entschieden.

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