Binzen Binzen denkt in großen Linien

Beatrice Ehrlich
Mehr Rad- statt Autoverkehr wird in Binzen angestrebt. Foto: Beatrice Ehrlich

Gemeindeentwicklung: 34 Ziele für mindestens 15 Jahre

Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag hat der Binzener Gemeinderat insgesamt 34 zentrale Zielvereinbarungen verabschiedet. Diese sollen in den kommenden 15 Jahren Leitlinie für die Kommunalpolitik sein.

Beatrice Ehrlich

Binzen - Die beiden Coaches Frank Leichsenring und Stephan Dilschneider, die den 2019 gestarteten Gemeindeentwicklungsprozess in den vergangenen drei Jahren professionell begleitet haben, legten dem Gemeinderat am Donnerstag 34 „Zielsysteme“ vor. Diese sollen in den kommenden 15 Jahren als Leitlinien der Gemeindeentwicklung dienen. Dies war Teil einer umfangreichen Beschlussvorlage, die – nach kleinen Veränderungen bei den Punkten 3 und 4 – vom Gemeinderat einstimmig angenommen wurde.

Dorfgespräche sollen weiter stattfinden

Leicht verändert wurden vor der Abstimmung nach kurzer Debatte noch die Punkte drei und vier, in denen es um den künftigen Umgang mit den 34 Zielvereinbarungen geht.

Der Satz: „Der Grad der Umsetzung dieser Ziele ist einmal jährlich, in der Regel zu den Haushaltsplanberatungen, zu evaluieren und gegebenenfalls fortzuschreiben“, wurde auf Anregung von Gemeinderat Oliver Baumert, der sich weitere Räte anschlossen, ergänzt um die Verpflichtung, dabei die Bevölkerung in einer öffentlichen Veranstaltung einzubeziehen, etwa in Form eines „Dorfgesprächs“.

Gesprächsbedarf gab es auch beim Thema Kommunikation, Punkt vier der Beschlussvorlage. Gemeinderat Martin Weckerle wollte sich mit dem Satz „Die Zielsetzung des Gemeindeentwicklungskonzepts und der jeweilige Grad der Umsetzung sind öffentlich zu kommunizieren“ allein nicht zufrieden geben, sondern forderte, die Art der Kommunikation noch genauer zu präzisieren. Da der Rat zu dieser Frage noch keine Einigkeit herstellen konnte, die Ideen reichen von einer Broschüre bis zu Berichten in lokalen Medien, wurde sie vertagt auf eine der kommenden Sitzungen des Gemeinderats, und dies in der Beschlussvorlage auch entsprechend vermerkt. Erst dann erfolgte die En-bloc-Abstimmung aller vier Punkte mit einstimmigem „Ja“.

„Eine wichtige Entscheidung“

Darüber freute sich Bürgermeister Andreas Schneucker, der hervorhob, dass es sich aus seiner Sicht um eine sehr wichtige Entscheidung handle. Leichsenring und Dilschneider bedankten sich für die gute Zusammenarbeit während des Gemeindeentwicklungsprozesses, den man wegen der Corona-Pandemie mehrmals habe umplanen müssen. So wurden einzelne Schritte, etwa Umfragen in der Bevölkerung, Impulsvorträge und auch „Dorfgespräche“ als Online-Veranstaltungen durchgeführt.

Dank kam auch aus den Reihen des Binzener Gemeinderats, der die Zusammenarbeit mit den beiden Begleitern fortsetzen will.

Weitere Informationen: Die „Zielsysteme“ befassen sich im Einzelnen mit: Innenbereichs-Verdichtung, bezahlbarem Wohnen, Infrastruktur, Dorfverschönerung und Grünplanung, sozialem Zusammenhalt, Vereinsarbeit, Kommunikation und Transparenz, Jugend- und Seniorenarbeit, Freizeit und Kultur, Flüchtlingsarbeit, ÖPNV, Radverkehr, alternative Mobilitätsangebote, Parkraumbewirtschaftung, Standortmarketing, Regional- und Direktvermarktung, regenerative Energieversorgung, Naherholung und Bürgerbeteiligung.

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