Binzen Binzen ernennt Gestaltungsbeirat

Beatrice Ehrlich

Ziel: architektonische Qualität im Baugebiet Kandergrund

Der Ernennung eines Gestaltungsbeirats zur Planung des neuen Wohngebiets „Kandergrund – Hof 1“ hat der Gemeinderat Binzen in seiner Sitzung am Donnerstag zugestimmt. Neben Architekturfachleuten gehört dem Beirat auch Bürgermeister Andreas Schneucker an.

Binzen - Die Gemeinde habe es sich nicht einfach gemacht und, statt dem meistbietenden Investor den Zuschlag zu geben, den aufwändigen Weg einer Konzeptvergabe eingeschlagen, führte Stadtplaner Stephan Kahl an. Für den Erfolg des Projekts sei jetzt von besonderer Bedeutung, dass die erwartete Qualität zur Nutzung und Architektur auch umgesetzt werde.

In einer nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats im Januar sei über den Teilnehmerkreis bereits ausführlich beraten und diskutiert worden. Dabei habe man auf die fachliche Expertise genau so viel Wert gelegt wie auf die regionale Perspektive.

Regionale und mit dem Projekt vertraute Beiräte

Dem Gestaltungsbeirat sollen als Mitglieder angehören: Architekt Marc Lösch vom Büro K9 Architekten in Freiburg als Vorsitzender, Architekt Christoph Geisel, Leiter der Architektenkammergruppe Lörrach, Landschaftsarchitekt Christian Burkhard vom Büro Burkhard/Sandler in Hohentengen, auf Empfehlung von Roland Sänger, der selbst nicht teilnehmen kann, sowie Bürgermeister Andreas Schneucker und Stadtplaner Kahl selbst vonseiten der Gemeinde Binzen. Hinzu kommen Thomas Gauggel aus Tübingen, dessen Büro die externe Projektsteuerung im Kandergrund übernommen hat, und Architekt Till Heller von Lpundh-Architekten als Träger des „Ankerprojekts“. Die genannten Personen hätten bereits ihre Zustimmung erklärt, in dem Gremium mitzuwirken, so Kahl.

Gemeinderat Martin Weckerle warf vor der Abstimmung die Frage auf, ob Bürgermeister Schneucker diesem Gremium angehören solle, oder ob es nicht besser wäre, dass dieses – unter Ausschluss des Bürgermeisters – eine rein beratende Funktion wahrnimmt. Dies wollte er, wie er später hinzufügte, auch als „Entlastung“ für den Bürgermeister verstanden wissen.

Bürgermeister als Ansprechpartner

In Abwesenheit Schneuckers, der bei der Abstimmung über seine Person den Saal verließ, setzte sich Stadtplaner Kahl für dessen Mitwirkung in dem Gremium ein: Der Bürgermeister präge den Prozess entscheidend mit, machte er geltend, er vereine umfangreiche Kenntnisse und die Verantwortung für die Gemeinde. Dem schlossen sich die Gemeinderätinnen Nadja Lützel („Er ist erster Ansprechpartner für alles“) und Regina Barwich („Er ist auch unser Sprachrohr“) an. Bei einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat dem so zu.

Für die Realisierung von Hof 1 des Wohngebiets Kandergrund wurde in diesem Zuge der folgende Zeitplan vorgestellt: Im Sommer dieses Jahres soll die Zustimmung des Gestaltungsbeirats und des Gemeinderats zur Objektplanung erfolgen, im Herbst sollen die Bauanträge und die Grundstücksverträge eingereicht und möglichst bis Jahresende genehmigt werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2023 vorgesehen, zwei Jahre später, zum Jahresende 2025, sollen die ersten Wohnungen bezogen werden.

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