Binzen Binzener Verein erhält Spende für Afrika

Regine Ounas-Kräusel
Dirk Erbe übergibt an Heike Rabus einen Scheck in Höhe von 2870 Euro. Die Summe stammt von einer Benefizweinprobe, die Dirk Erbe veranstaltete. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Verein Namataba baut Schule in Uganda

Binzen/Weil am Rhein - Der Verein Namataba aus Binzen baut zusammen mit seinem ugandischen Partnerverein in dem afrikanischen Land eine Schule. Dirk Erbe, Hausarzt in Weil, übergab am Mittwoch an Vereinsgründerin Heike Rabus einen Scheck von 2870 Euro. Dieses Geld hatte er auf einer privaten Benefizweinprobe für Namataba gesammelt.

Heike Rabus will mit ihrem Verein eine Brücke nach Uganda schlagen und den Menschen dort helfen, sich eine Zukunft aufzubauen. Bei der Scheckübergabe im Kulturcafé Nellie Nashorn in Lörrach berichtete sie, wie sie 2007 zum ersten Mal in die ugandische Region Namataba reiste und beeindruckt war von der Gastfreundschaft der Menschen. Freundschaften entwickelten sich. Am Anfang hätten die Afrikaner sie als Weiße als höherstehende Person behandelt, aber sie wolle mit den Menschen Hand in Hand arbeiten, sagte Rabus, Lehrerin an der Freien evangelischen Schule Lörrach: „Der Partnerverein vor Ort entscheidet, was gebraucht wird.“

Inzwischen hat der Verein Namataba in Uganda Land gekauft. Es gibt Fischteiche, Hühner, Schweine und eine Kuh. Mit den afrikanischen Partnern wurden ein Brunnen und eine Wasserstelle für die Felder gebaut. Ein Schüleraustausch fand wiederholt statt. Namataba ist eine fruchtbare Region, in der Tee, Reis, Zuckerrohr, Bohnen Süßkartoffeln und Mangos gedeihen. Mittels Patenschaften ermöglichte der Verein die Pflanzung von 900 Bäumen, die in der Regenzeit Wasse zurückhalten und Feuerholz liefern.

Im Jahr 2021 erfolgte der Spatenstich für die Schule, die Anfang 2023 eröffnet werden soll. Zunächst werden acht Lehrkräfte drei Klassen mit je 45 Mädchen und Jungen unterrichten. Jedes Jahr soll die Schule um eine oder zwei Klassen wachsen. Um das Schulgebäude fertigzustellen, benötige man noch 20 000 Euro, berichteten Heike Rabus und Mitstreiter Rolf Folk, unter anderem für Elektro- und Sanitärleitungen sowie Schulmöbel. Die Arbeiten vergebe man an Menschen vor Ort.

Schule soll mehr vermitteln

Die Schule soll den Kindern und Jugendlichen mehr vermitteln als den Stoff, der im ugandischen Lehrplan steht. Sie sollen auch „life skills“ erwerben. Damit meint Heike Rabus vor allem Selbstvertrauen, aber auch zusätzlichen Unterricht in Landwirtschaft oder einem Handwerk wie der Schreinerei. Viele Menschen in Uganda hätten keine Perspektiven und würden sich etwa als Motorradtaxi-Fahrer oder mit dem Verkauf von Früchten durchschlagen, erzählt sie. Dirk Erbe hebt hervor, dass in der Schule auch eine Krankenstation für die Menschen aus Namataba eingerichtet werden soll.  Weitere Infos und die Möglichkeit zu spenden: www.namataba.org

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