Weltmeister des Humors
Zeitgemäßer erschienen dann die Humoresken von Ephraim Kishon, dem unumstrittenen Weltmeister des Humors. Seine komischen Kurzgeschichten sind genial.
Von diesem erfolgreichsten Satiriker aller Zeiten brachten die Vortragenden eine gelungene Auswahl.
Witzig die Geschichte von der Babysitterin, der „perfekten Perle“, oder die mit Witz und Ironie nuanciert vorgetragene „Harte Währung“ über fehlende Münzen beim Parkometer, eine Geschichte vom Fluch des Schenkens (natürlich mit „der besten Ehefrau von allen“).
Zum Lachen war die kurze Komödie vom „Rotkäppchen“, in der der kleine Junge Rafi („Mami, Mami!“) immer nach Eiscreme schreit. Das sind zeitlose Satiren, die beim zahlreichen Publikum im Saal auch besonders gut ankamen.
„Zwei alte Tanten...“
Wer kennt es nicht, den schwarzhumorigen KreislerEvergreen „Zwei alte Tanten tanzen Tango“? Trotz Erkältung war Klaus Koska in einigen Kreisler-Liedern, die er solo und singend vortrug, ganz in seinem Element. Etwa in dem vom General, in dem er den idiomatischen Wiener Kreisler-Tonfall nachahmte. Theatralisch brillierte Koska in der tragikomischen Geschichte vom einsamen Triangel-Spieler, in der er auch das Schlagwerk bediente.
Womöglich wäre Georg Kreisler mit Klavier, wie im Original, eine Option gewesen, zumal, wenn man eine so wunderbare Pianistin wie Deug-Yun Kim dabei hat. Sie sorgte für die passenden Zwischenspiele mit zwei Ragtimes, dem „Puck“ (Kobold) von Edvard Grieg aus den Lyrischen Stücken, dem düsteren „The Point of No Return“ (Punkt ohne Wiederkehr) aus dem „Phantom der Oper“ des Musicalkomponisten Andrew Lloyd-Webber und ein paar Takten „Wiener Blut“.
Genuss und Hörvergnügen
Die neueste Ausgabe dieser literarischen Reihe, die es seit 33 Jahren gibt, war ein musikalisch-literarischer Genuss und ein Hörvergnügen. Nachklingen lassen konnten das die Besucher bei einem Apéro.