Weil das TOU-Projekt die Gemarkung der Gemeinde Binzen betrifft, wird der Binzener Gemeinderat ohnehin gehört und hat auch schon mehrfach Stellung bezogen. Die Binzenerin betont jedoch, dass es Einwohner im gesamten Landkreis gebe, die die TOU ablehnen, „umso mehr als dass dieser Bau durch unser aller Steuergelder finanziert wird“. Ihre Unterschriftenliste scheint diese Einschätzung zu bestätigen. Spieß spricht von Unterzeichnern aus dem gesamten Kandertal sowie aus Weil am Rhein, Lörrach, Efringen-Kirchen, Steinen und Zell im Wiesental.
Als wesentliches Argument gegen den Straßenbau nennt die Binzenerin die nachhaltige Zerstörung von Flora und Fauna, die im Widerspruch zu den jüngst veröffentlichten Leitlinien für die Entwicklung des Kandertals stehe. Das neue Leitbild wolle eine weitere Zerschneidung wertvoller Naturflächen nach Möglichkeit vermeiden.
Darüber hinaus wäre der Bürginhof in Binzen vom Bau der TOU unmittelbar betroffen. Zwar werde der Bauernhof offenbar weniger stark in Mitleidenschaft gezogen, als noch vor einem halben Jahr gedacht. „Ihn ein bisschen weniger kaputt zu machen, reicht aber nicht aus“, betonte Spieß.