Binzen Bürgermeister kritisiert Umgangston

Weiler Zeitung
Bürgermeister Andreas Schneucker erklärt, warum er weitermachen will. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Erklärung: Warum Andreas Schneucker länger über seine Kandidatur nachgedacht hat

Binzen (ag). Viele hatten seine Erklärung bereits beim Neujahrsempfang erwartet. Doch Bürgermeister Andreas Schneucker brauchte noch Zeit. In einem Pressegespräch hat er jetzt erklärt, warum er länger darüber nachgedacht hat, ob er erneut kandidieren soll und wieso seine Entscheidung am Ende doch recht eindeutig ausfiel.

Eine unangemessene Kommunikation und mangelnde Wertschätzung vor allem in E-Mails haben ihn offenbar mehr als einmal geärgert und auch betroffen gemacht. Angesichts einer teilweise doch großen Belastung mit vielen Wochenend- und Abendterminen, wie Schneucker es beschreibt, habe er sich schon manchmal gefragt: „Wofür mache ich das eigentlich?“ Durchschnittlich alle zwei Tage sieht sich der Bürgermeister persönlich beleidigenden Schreiben ausgesetzt.

„Ich habe nichts gegen Kritik“, stellt er klar, doch teilweise würde er selbst für Dinge verantwortlich gemacht, die nicht in seinem Zuständigkeitsbereich liegen.

Am Ende überwogen für Schneucker aber doch die Gründe, nochmals zu kandidieren. Er nennt hier die gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, auch im Hinblick auf die Herangehensweise an Projekte, das tolle ehrenamtliche Engagement in Binzen, aber auch die sehr gute Zusammenarbeit mit den Gemeindemitarbeitern und den Kollegen aus dem Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Vorderes Kandertal, die ihn kürzlich in geheimer Wahl einstimmig als Verbandsvorsitzenden gewählt haben.

Auch sei er nach dem Neujahrsempfang von vielen Einwohnern angesprochen und zu einer erneuten Kandidatur ermutigt worden, selbst von Personen, von denen er dies gar nicht erwartet hätte, freut sich Schneucker über den Rückhalt.

Und nicht zuletzt gibt es von ihm angestoßene Projekte, die er gerne fortführen oder zu Ende bringen will. Hier nennt der Bürgermeister zu allererst das Neubaugebiet Kandergrund, aber auch die Entwicklungsachse Kandertal, die Sport- und Freizeitanlagen beim Sportareal West, den Lärmaktionsplan mit der Empfehlung für Tempo 30 auf der Hauptstraße sowie andere verkehrliche Maßnahmen wie den Kreisel an der Blauenstraße. Wichtig sei ihm aber auch die Weiterentwicklung und Stärkung des GVV, in dem er großes Potenzial für Synergieeffekte sieht.

Schneucker könnte sich auch weiterhin vorstellen, nach Binzen zu ziehen. Die angespannte Marktlage hielt jedoch auch für ihn bisher nichts Passendes bereit.

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