Der Brunnen am Rathausplatz
Weiter ging es zum österlich geschmückten Brunnen am Rathausplatz. Dieser, so Sturm, sei an die Mischwasserkanalisation angeschlossen und würde deshalb auch als erstes abgeschaltet werden, sollte das Wasser mal knapp werden – ein mittlerweile nicht mehr ganz so undenkbares Szenario wie noch vor ein paar Jahren.
Auf eigenes Wasser sind die Binzener nicht angewiesen. Sie werden über den Verband mit Grundwasser aus Weil am Rhein versorgt.
Der Hochbehälter für das Ortsnetz
Das machte Strübin beim Hochbehälter oberhalb der Autobahn klar. Der stammt ursprünglich aus dem Jahr 1956 und kam lange Zeit mit zwei Kammern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 250 Kubikmetern aus. Etwas schneller als erwartet geriet dieser alte Behälter im heißen Sommer 2003 an seine Kapazitätsgrenzen, so dass bereits im Jahr 2004 mit dem Umbau begonnen wurde. Wiedereinweihung war im November 2005. Das Speichervolumen wurde durch eine dritte Kammer um 800 Kubikmeter vergrößert.
Strübin berichtete auch von einer mittlerweile rege genutzten Leitung nach Steinenstadt, die noch aus Zeiten des Kalten Krieges stammt und seinerzeit als reine Notleitung gedacht war.
Vor der Begehung des Hochbehälters musste die Sicherheitstechnik stillgelegt werden, sonst hätte man die Gruppe in der Weiler Wasserwerkszentrale wohl für Eindringlinge gehalten und Alarm geschlagen.
Überdurchschnittlicher Wasserverbrauch
Der Wasserverbrauch ist in Binzen mit fast 200 Litern pro Person und Tag übrigens relativ hoch. Schneucker und Strübin führten dies auf die problematische landwirtschaftliche Nutzung am Rand des Ortsnetzes zurück. Man sei im Gespräch, es werde nach Kompromissen gesucht, war zu erfahren.